Unterm Radar
Autor: Jay
Verfasst: 21.01.2010
Unterm Radar
Hab dich neulich in der Stadt gesehen. Bin dir aus dem Weg gegangen. Bin dir nicht böse oder so. Wollte nur nicht sprechen. Warst immer in den selben Geschäften wie ich. Bin mir nicht sicher, ob du mich nicht gesehen hast. Bin dir dann aus dem Weg gegangen. Hab dann immer gewartet bis du weg warst. Nervös war ich. Wusste nicht was ich sagen soll, wenn du mich doch siehst und zu mir hinkommst. Hab dann an Preisschildern rum gespielt und versucht möglichst unauffällig zu sein. Irgendwie sind mir dann die Sachen meist runtergefallen. Nicht gerade sehr unauffällig. Du hast mich aber nicht bemerkt.
Ich kam mir ein wenig vor, wie ein Stalker. Nur halt anders herum. Ich pirsche zu niemandem gezielt hin, sondern gezielt von allen Bekannten weg. Ich will nicht gesehen werden und schon gar nicht gesprochen.
Man hat mich schon länger nicht mehr gesehen. Nirgends. Gesucht werden möchte ich gar nicht. Eigentlich wissen ja auch alle wo ich bin. Gefunden werden will ich schon gar nicht. Schlecht geht es mir nicht. Perfekt auch nicht, aber wann ist es schon so?
Antworten tue ich ja. Nicht am Telefon. Aber per Mail. Nach ein paar Tagen. Und auch per SMS. Wenn es wichtig ist.
Hab morgens immer einen Bus früher genommen. Wollte von den bekannten Gesichtern nicht erkannt und gesichtet werden. Sind immer alle nett und lächeln. Fragen sogar wie es geht. Finde ich gut, aber ich nehme trotzdem den anderen Bus. Kennt mich keiner, lächeln auch nicht. Fragen auch nichts. Finde ich auch gut.
In der Uni immer woanders gesessen als sonst. Auch spannend. Hinten hört man genau so gut wie vorne, aber weniger zu. Stehen ganz andere Sprüche auf den Tischen. Kam mir ein bisschen vor wie Urlaub. Mal was neues sehen.
Weglaufen tue ich nicht und Probleme hab ich auch keine. Bei mir ist alles gut. Bin da, aber auch irgendwie gerade weg. Bin halt nur nicht sichtbar. Nur mit bloßem Auge. Hab Funkstille verordnet. Damit mich niemand orten kann.
Ist auch mal spannend. Flieg gerade mal unterm Radar.
Ich kam mir ein wenig vor, wie ein Stalker. Nur halt anders herum. Ich pirsche zu niemandem gezielt hin, sondern gezielt von allen Bekannten weg. Ich will nicht gesehen werden und schon gar nicht gesprochen.
Man hat mich schon länger nicht mehr gesehen. Nirgends. Gesucht werden möchte ich gar nicht. Eigentlich wissen ja auch alle wo ich bin. Gefunden werden will ich schon gar nicht. Schlecht geht es mir nicht. Perfekt auch nicht, aber wann ist es schon so?
Antworten tue ich ja. Nicht am Telefon. Aber per Mail. Nach ein paar Tagen. Und auch per SMS. Wenn es wichtig ist.
Hab morgens immer einen Bus früher genommen. Wollte von den bekannten Gesichtern nicht erkannt und gesichtet werden. Sind immer alle nett und lächeln. Fragen sogar wie es geht. Finde ich gut, aber ich nehme trotzdem den anderen Bus. Kennt mich keiner, lächeln auch nicht. Fragen auch nichts. Finde ich auch gut.
In der Uni immer woanders gesessen als sonst. Auch spannend. Hinten hört man genau so gut wie vorne, aber weniger zu. Stehen ganz andere Sprüche auf den Tischen. Kam mir ein bisschen vor wie Urlaub. Mal was neues sehen.
Weglaufen tue ich nicht und Probleme hab ich auch keine. Bei mir ist alles gut. Bin da, aber auch irgendwie gerade weg. Bin halt nur nicht sichtbar. Nur mit bloßem Auge. Hab Funkstille verordnet. Damit mich niemand orten kann.
Ist auch mal spannend. Flieg gerade mal unterm Radar.
Danke für das Spiegeln meiner Gedanken
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