Von Einsamkeit und Fleischbergen

Autor: Dominik
Verfasst: Winterschule 2009

Von Einsamkeit und Fleischbergen

Ein Knall, sein glänzender Körper dringt in den Fleischberg ein.
Rote Suppe tropft auf den Boden und spritzt an die Wand.
Einige seiner Geschwister habe, die verschiedenen Regionen teilweise schon erreicht.
Immer mehr seiner Brüder und Schwestern erreichen das Ziel.
Was ist passiert? Er weiß es nicht, alles ging so schnell.
Er wurde gegriffen ,eingebettet und verstaut.
Alles wurde dunkel um ihn herum, er spürte nur noch die Körper seiner Geschwister um sich.
Bewegung und Stimmen Gewirr.
Es geht wieder los, die Knüppelbrigade hat zutun, irgendwas muss passiert sein
Eine Weile lang nimmt er das alt bekannte Lied der Sirene war
Die Stimmen ändern sich sie müssen an dem Ort angekommen sein.
Es wird laut, Stimmen schreien etwas unverständliches.
Das Sirren der Schlagstöcke dringt an sein Ohr und der allzu bekannte Duft des Pfeffersprays stimuliert ihn.
Alles ist dunkel um ihn herum, er spürt nur noch die Körper seiner Geschwister um sich.
Er hört nur die Worte "Messer" und "Wand".
Da muss irgendetwas vor sich gehen.
Eine unbekannte Stimme erklingt und ruft "........macht doch".
Sein Bruder verlässt das Magazin, wandert in den Lauf und schlägt kurz darauf in der Wand ein.
Auch er bewegt sich jetzt, er wandert in den Lauf, da ist Licht, er kann etwas erkennen.
Ein Ruck durchfährt ihn, er wird nach draußen katpultiert.
Es ist so hell, nun fühlt er sich frei und kann alles um sich herum sehen.
Nichts ist mehr dunkel um ihn herum, er fühlt sich allein gelassen, keine Geschwister mehr um ihn herum.
Doch die Zeit der Freiheit ist auch schon wieder vorbei. Er erreicht den Fleischberg und dringt durch die Haut, bohrt sich durch Muskel bis in den Knochen.
Wärme umströmt ihn wieder.
Seine Geschwister durchsieben den Fleischberg, dieser fällt und kommt im warmen Blut zum erliegen.
Wieder einmal ein bekanntes Geräusch, das heulen des Krankenwagens.
Im Krankenhaus hört er den Arzt "12 Kugeln.......tot.......... Eisenberg"
Jetzt ist er allein.
Alles ist dunkel um ihn herum, er spürt keine Geschwister nur kaltes.....totes........ Fleisch.


Anmerkung:
Dieser Text ist im Rahmen des "Poetry-Slam"-Workshop auf der Winterschule 2009 entstanden und gehört mit all seinen Rechten dem Autor. Der auf den sich der "Poetry-Slam"-Workshop bezog hieß "Schützen wir die Polizei" und hat Gewalt durch und gegen die Polizei beleuchtet und diskutiert.
Dies ist der Sechste von Sieben Texten die ich veröffentlichen werde. Ich möchte mich nocheinmal bei meinen Teilnehmern für die Erlaubnis bedanken die Texte zu veröffentlichen und mich nochmal für eure tolle Arbeit bedanken. Ich bin stolz auf euch.

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