Innerer Monolog

"Was ist denn das Wort für heute?"
Jay: "Nudelsalat."
"Und? Hast du dazu schon eine Idee?"
Jay: "Ja, schon. Sogar mehrere.
Erst habe ich überlegt, ob ich das Wort ganz beiläufig einbaue, so wie ich es mit Handcreme gemacht habe. Oder ganz offensiv, wie die die Maschine. Aber das wollte ich eigentlich auch nicht. Dann habe ich überlegt, ob ich was subtiles mache."
"Was meinst du?"
Jay: "Ich wollte eine Situation erklären, in der viele verschiedene Menschen aufeinander treffen, die alle verschiedene Geschmäcker haben und ich finde, dass ich mit ihnen einzeln nicht so gut klar komme."
"Klingt noch nicht so spannend."
Jay: "Ja, fand ich auch. Deshalb habe ich dann eine Situation mir gedacht, wo ich bei diesem Gespräche gerade für ein Essen etwas vorbeirete, genauer einen Nudelsalat. Und während des Gesprächs wird klar, dass Menschen manchmal wie die Zutaten vom Nudelsalat sind. Einzeln und in zu großen Mengen schmecken sie überhaupt nicht, aber in der richtigen Kombination schmeckt es hervorragend."
"Wie Menschen sind wie die Zutaten?"
Jay: "Ja, überleg doch mal. Manchmal bist du in einer Situation, wo du Lust auf Mayonnaise hast, weil es gerade so gut zu allem anderen passt. Du würdest aber nie auf die Idee kommen ein ganzes Glas zu essen und schon gar nicht ohne Beilagen. Und die Beilagen, also die Umstände, müssen auch passen. Schokolade und Mayo kannse machen, machst du aber vermutlich nur einmal, weil es voll eklig ist.
Und so ist es mit Menschen oft auch. Ohne, dass man sie einzeln nicht leiden könnte, müssen die Umstände halt stimmen. Man kann nicht immer nur mit einem und man kann nicht einfach alles wild durcheinander werfen. Trotzdem sollte man die Lust am Experimentieren aber nicht verlieren."
"Verstehe. Dann schreib das doch."
Jay: "Ich weiß noch nicht."
"Wieso?"
Jay: "Ist mir irgendwie zu pauschal, zu offen. Das Bild funktioniert zwar, aber irgendwie fehlt mir da die tiefere Aussage."
"Und was schreibst du dann?"
Jay: "Hm. Vielleicht improvisiere ich einfach was. Vielleicht schreibe ich aber auch einfach was darüber, wie man manchmal auf seine Ideen kommt. So quasi ergänzend zu dem Rom-Text."
"Dann mach das doch!"

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