Let's Play Terraria # 16

Ein besonderer Moment, eher für mich, als für euch, denn heute wird ein neuer Rekord aufgestellt: Terraria ist jetzt das Spiel, das ich am längsten als Let's Play beschrieben habe. Kein Grund für Sekt und knallende Korken, denn ab jetzt wird sich dieser Rekord ja jede Woche verlängern. Eher ein Grund für Dank, denn ohne eure Aufmerksamkeit hätte ich es wohl schon wieder eingestampft. Danke sehr!

Danke sehr auch an die Entwickler von Terraria. Ich habe es in den Kommentaren letztes Mal noch einem Leser gesagt, jetzt bewahrheitet es sich: "Wann immer die Konsolenversion des Spiels ein Update bekommt, rückt die PC-Version bald nach." Wir haben jetzt also Terraria Version 1.2.4., da ich aber das hier Beschriebende vor dem Patch gespielt habe, verweise ich erstmal auf die offiziellen Patchnotes, eh wir den neuen Inhalten überhaupt begegnen.

Wir habe sowieso besseres zu tun, als Update-Inhalte zu testen, immerhin haben wir immer noch einen Space Lift zu betreuen.
Dieser ist in seiner Grundform fertig, aber bevor wir an die kosmetischen Ausführungen kommen und auch die am oberen Ende angebundene Raumstation ausbauen, braucht der Lift einige wichtige Dinge:

Monsterschutz
Hier sind Rückwände gefragt. Da wir durch die langen Ausgrabungen im Winterbiome große...ach, riesige....ach, was sage, Garzweiler-würdige Mengen Eis abgebaut haben, erschaffe ich daraus erst Ice Bricks und daraus dann Ice Brick Wall. Die sieht nicht besonders spacig aus, ist aber immer noch passender als Holzwände. Diese könnten wir zwar auch in rauhen Mengen herstellen, aber dafür ist uns dieser Baustoff zu wichtig.

Licht
Fackeln, ganz einfach. In regelmäßigen Abständen, aber auch nicht zu viele. Zu hell werden kann es zwar nicht, aber es reicht ja auch, wenn alles zu sehen ist. Zwar haben wir im Moment genug Gel, das ja Basis für Fackeln ist, da wir es aber nur so schlecht aktiv sammeln können – Zur Zeit – arbeite ich hier so Ressourcen-effektiv, wie mir nur möglich ist.

Fallschutz
Auch wenn wir ein Seil in der Mitte des gesamten Turms haben und auch noch selber den Enterhaken tragen, ist es wichtig sich eine Absicherung gegen den ungebremsten Fall zu schaffen. Irgendwas kann immer schief gehen, ein Fauxpas in der Steuerung, oder sonst was und schon fallen wir in den Unfalltod im eigenen Heim. Vermutlich auch der Grund, weshalb ein echter Space Lift sich nicht etablieren könnte. Mensch muss schon aus einem besonderen Material gestrickt sein, um so einer Apparatur bedingungslos zu vertrauen.
Wir lösen das mit dem Fallschutz über Holzplattformen. Die bremsen uns zwar immer kurz ab, wenn wir am Seil den Lift herunterfahren, geben dafür Sicherheit. Den kleinen Zeitverlust nehme ich aber wohlwollen in Kauf, wenn Blanka dafür nicht sterben muss. Er bestimmt auch.



Wenn der Space Lift dann fertig ist, leistet er ein paar echt tolle Dinge, wenn auch er mehr ein Prestige-Projekt ist. Denn ich will ganz ehrlich sein: Es gibt zwar schwebende Inseln, aber deren Sinn und Nutzen steht in keinem Verhältnis zu den Schätzen des Untergrunds. Es lohnt sich mehr, zu den Seiten oder nach Unten zu arbeiten.
Trotzdem aber werden wir später die Raumstation als Grundlage für die Erforschung des Luftraums benutzen können. Da wir, passende Ausstattung vorrausgesetzt, einfach von dort oben in die Welt springen können. Unter Umständen und mit passendem Ausbau, kann auch ein Sky-Highway nützlich sein, um in andere Regionen zu kommen, ohne den Gefahren der Oberfläche ausgeliefert zu sein. So eine durchgängige Plattform im Himmel macht auch das Sammeln von Sternschnuppenn für den Manaaufbau und das Crafting bestimmter Gegenstände deutlich einfacher. So muss diese Plattform bei Nacht nur abgelaufen werden, da die Sterne alle dort auftreffen, statt die Erdoberfläche zu treffen.
Und da hören die Nutzen nicht mal auf. Der Space Lift dient nämlich dann auch noch als schützende Wand, die den Durchmarsch einiger Gegner verhindert und so mit eine bessere Raumkontrolle erlaubt. In manchen Spielen, wenn auch unter anderen Vorzeichen, wird dies als Zoning bezeichnet. Quasi das vorgeben der Spielregeln für einen bestimmten Bereich.
Das die Raumstation auch ein guter Ort sein wird, um Blutmond und andere Events auszusitzen, kommt noch als Kirsche oben drauf. Ich mag Kirschen gar nicht. Das Sprichwort muss ich anpassen. Ganz unabhängig vom Sprichwort gilt für einige Events bei Terraria nämlich "Was ich nicht gesehen habe, ist nie passiert." Seit ihr zur Zombieapokalypse nicht am Stützpunkt, auch wenn dieser super unsicher sein sollte, wird niemand verletzt und nichts passiert. Nur wenn ihr seht, wie NPCs verletzt werden, passiert es auch. Das ist etwas verrückt, vom effektiven Spieler aber nutzbar. Daher:
Das die Raumstation ein guter Rückzugsort ist, wird die Banane auf dem Eisbecher. Ja, das ist besser.



Die Sicherheit an der Basis ist ein gutes Thema. Jetzt wo wir rechtswertig der Biosphäre einen Höhle vorm Eingang haben, könnten wir unsere Mine auch etwas mehr intergrieren und auch hier weiteres Zoning betreiben. Daher schließen Blanka und ich mit eine Holztür einige der Gefahren aus. Simpel, aber effektiv. Theoretisch ließe sich mit so einem Schleusensystem die ganze Karte sichern. Wenn mensch sich die Zeit nehmen will. Vielleicht eine Anregung für euer Spiel, wenn ihr die Gegnermengen besser kontrollieren wollt.

Beim zufälligen Blick ins Sparschwein, wird mir bewußt, dass wir ziemlich wohlhabend sind. Irgendwas mit 25 Goldmünzen. Das ist nicht die Welt, erlaubt uns aber Investitionen. Wie so oft in Terraria, gibt es eine kosmetische Ebene und eine nützliche, so auch bei meinen Einkäufen.
Ich erwerbe die Färbemittelstation beim Farbenhändler für ? Gold und kaufe beim Sprengmeister fünf Mal Dynamit.

Dynamit ist dein Freund in vielen Lebenslagen. Ein gefährlicher Freund, der dich auch das Leben kosten kann, aber der Nutzen macht für diesen Nervenkitzel wieder einen Ausgleich. Während Spitzhaken nämlich einige Materialien nicht abbauen kann, pfeift Dynamit auf die Beschränkung. Besonders interessant wird es dann, wenn wir damit Schichten und Bereiche aufsprengen, in denen wir vielleicht noch gar nicht sein sollten. So lassen sich die Crimson-Blöcke mit keiner uns möglichen Picke abbauen, mit Dynamit aber schon. Für unseren Spielfortschritt ist das sehr wichtig.

-Eine kleine Unterbrechung-
"Hallo!
Meine Name ist Blutbart McDonnerhose und ich bin ein erfahrenen Sprengmeister. Lassen Sie sich vom Fehlen eines Armes nicht irritieren, das war ein Haushaltsunfall, als ich meinen Bart geföhnt habe. Beim Sprengen ist mir noch nie etwas passiert und dafür gibt es einen guten Grund:
Sicherheit!
Ich bin zwar einer dieser Typen, die ihre Hemden erst bügeln, wenn sie schon angezogen sind, aber wenn es um Sprengstoff geht, bin ich so sensibel wie Ethan Hawke in Club der Toten Dichter. Denn ganz egal wie hart du bist, Sprengstoff ist härter! Dieser putzige Genosse sieht zwar total nett aus, in seiner roten Robe und dem einen Haar als Frisur oben drauf, aber wenn ihm erstmal die Lunte brennt, ist er wie ein Tampon: Er will Blut sehen.
Daher nun: 

Blutbart McDonnerhoses Tipps zum Überleben mit Dynamit und anderen Geburtstagsgeschenken!

  1. Egal wie hässlich du deine Wohnung und deine Mitbewohner findest, es gilt als unschick, Sprengstoff im Haus zu verwenden. Auch wenn die Bratpfanne mit eingetrockneten Essensresten dich zum Brechen bringt, bring sie erst in den Hof, eh du sie sprengst. Und dann auch nicht direkt unterm Fenster oder an der Hauswand, sondern lieber auf einer freien Fläche. Deinem Stadtteil fehlt er noch ein markantes Landschaftsmerkmal, da macht sich ein sympathischer kleiner Krater doch gut.
  2. Du hast gerne was zu spielen in den Händen? Nehm keinen Sprengstoff! Sonst hast du bald zwar noch Hände zum Spielen, die musst du aber erstmal mit deinen Stümpfen aufgehoben bekommen und wenn dir mit Stäbchen-Essen schon Probleme bereitet, solltest du das erst gar nicht testen.
    Daher: Sprengstoff immer so lange unten im Inventar halten, bis du ihn wirklich brauchst. Leg das Teil erst gar nicht in deine Schnellleiste für Items die du immer brauchst. Du legst dein Hantori-Hanzo-Katana ja auch nicht in die Kinderwiege und verlässt den Raum mit einem fröhlichen: "Und nur am stumpfen Ende lecken!" Das gebietet ja der gesunde Menschenverstand!
  3. Die Geschichte der Filmexplosionen ist eine Geschichte voller Missverständnisse. So glauben viele immer noch, dass es wichtig wäre möglichst langsam, quasi in Zeitlupe, von Explosionen weg zu laufen, um so episch wie möglich zu wirken.
    Freunde! Die Zeitlupe setzen die Filmemacher erst im nachhinein drauf! Wenn im originalen Tempo abgespielt, sieht jeder sofort wie auch ein Bruce Willis mit Tränen in den Augen um sein Leben rennt und flennt, denn eines steht fest: Nichts bringt dich mehr zum Weinen, als eine formschöne Explosion, die liebevoll auf dich zu läuft, um dich zu umarmen. Ja, du spürst die Wärme, aber du weißt auch genau, dass diese Beziehung dich auf Dauer auffressen, erdrücken und verbrennen würde. Abstand halten!
    Ihr ahnt nicht, wie viele Filmstars gestorben sind und inzwischen von ihren Doubles ersetzt wurden, nur weil sie zu cool sein wollten.

Das waren meine Tipps für euch, danke für eure Zeit und denkt immer daran:
Wenn du eine starke Schulter zum Anlehnen brauchst, trainiere deine Arme, bis die Muskeln zum Gesicht reichen!"



Ähm. Ja, danke, McDonnerhose. Auch wenn der Stil vielleicht fragwürdig ist, hat er aber recht. Eine wichtige Belehrung. Ich habe nämlich eine Dynamitstange aus Versehen in den Raum mit unserer Hammerstatue fallen lassen. Das war ein blöder Unfall, aber zum Glück nicht in einem Funktionsraum. Sonst wäre es eine paar von unseren Bewohnern eher schlecht ergangen.

Nach dem ich unten rum alles renoviert habe, will ich endlich das Dynamit seinem geplanten Zweck zu führen.



Im Crimson warten im Untergrund nämlich ganz besondere Schätze auf uns. Terraria hat verschiedene Phasen der Welt. Am prominentesten ist der Wechsel in den Hardmode, wo neue Biome, Feinde und Ressourcen in der Welt auftauchen, allerdings gibt es meiner Meinung nach auch andere Zwischenphasen. Eine davon löst aus, wenn im Crimson im Untergrund die Herz Orbs zerschlagen werden. So werden neue Events in der Spielwelt möglich. Außerdem sind in diesen Orbs besondere Items. Sollte ihr eine Welt ohne Crimson, haben gelten diese Regeln für die Corruption. Eine violette Verfärbung der Spielwelt.

Diese Orbs wollen wir jetzt angreifen, um im Spiel voran zu kommen. Dynamit ist dabei die Eintrittskarte, da wird Crimson Blöcke anders nicht abbauen können. Die Orbs liegen nämlich für gewöhnlich in – von Material – verschlossenen Kammern.
An der Grenze zum Crimson lasse ich mich aber von einer Höhle ablenken, die mir dort vorher nicht aufgefallen oder zu gefährlich war. Was sehr ärgerlich ist, wie ich dann feststelle. Sehr weit oben in dieser Höhle, begrüßt mich eine Truhe. Und in einer Freundlichkeit, die ich nicht erwartet hätte.
Sie spendiert mir ein
Aglet. Ein weiteres, sehr nützliches Accesoire und später auch Basis für die Verbesserung von Hilfsausrüstungen. Dieser Gegenstand gibt mir einen 5%-Bonus auf die Bewegungsgeschwindigkeit. Im Gegensatz zu den Hermes Boots aber auf alle Bewegungen und ohne Vorbereitungszeit. Wieviel schneller 5% einen wirklich machen ist wieder schwer gegen zu rechnen, aber ich kann für mich sagen, dass es eine spürbare Beschleunigung ist. Tempo ist neben Lebensenergie übrigens eine der wichtigsten Ressourcen in Terraria. Zumindest in meinem Spielstil, den ich spontan als "Hit'n'Run" bezeichnen würde.

Diese Truhe verunsichert mich ein wenig. Es ist schon wieder dieser "zu gut um ungefährlich zu sein" Moment. Aber ich werde mich trotzdem weiter ins Crimson wagen. Beim nächsten Teil des Let's Plays.

Missionen:
- Baue einen Zierteich mit 2 Goldfischen darin
- Finde Sand unter deiner Basis
- Plündere zwei Kisten, während der Suche nach Sand
- Besiege die Goblinarmee
- Erstelle die Dschungel-Rüstung
Quests:
- Bringe die Lebensenergie auf Maximum
- Bringe das Mana auf Maximum
- Baue den Space Lift

Im Abspann möchte ich heute, quasi als Teil des angekündigten "Q&A" einen Terraria-Spieler und Youtuber vorstellen. Yrimir ist von Anfang an Teil der Terraria-"Szene" und hat so einige Sachen gemacht, darunter auch einen Todesstern gebaut, so wie es beim letzten Mal für meine Raumstation in den Kommentaren empfohlen wurde. Den Link zum Video lasse ich euch mal hier.




Weitere Teile des Terraria Let's Play

Kommentare

  1. Danke für den Link und McDonnerhose! Ist ein ziemlich windiges Kerlchen. :D

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