In aller Kürze: "S'Lebn is a Freid!"

Ich liebe Werbung. Wirklich. Außer, sie ist nicht gut gemacht. Und überzogen. Und realitätsfremd. Oder stellt die werbende Firma viel zu positiv da, schlimmer noch: Wenn sie versucht den desaströsen Ruf rein zu waschen. Was ich auch nicht mag ist, wenn die Werbung mir versucht etwas zu verkaufen, was ich nun wirklich nicht brauche. Oder das Produkt und die Firma, statt als ebensolche, als Lebensgefühl darstellen.
Und mit diesen wenigen Einschränkungen kann ich guten Gewissens sagen: Ich liebe jede Werbung, die diese Bedingungen erfüllt.

Also keine. Eine ganz besondere Pestbeule der Werbeindustrie sind ja aus meiner Sicht die so genannten Imagefilme. Also Filme, die tatsächlich und ohne jeden Versuch es zu verbergen bewirken sollen, dass sich die Meinung über ein Unternehmen, das Image in eine positive Richtung wendet. Oftmals gebündelte Lügenpakete, die verschleiern sollen, was investigativer Journalismus schon behauptete zu widerlegen.



Kleinere Gruppen und Unternehmen versuchen manchmal die Chance zu nutzen und so sich selbst bekannt zu machen. Unser Stephan hat ja zum Beispiel für die Jugendmigrationsdienste was gemacht. Im Mittelstand gilt es dann meist eher, einen unbekannten Anbieter oder eine wichtige Vereinigung bekannt zu machen. Bei mir leiden diese Imagefilme dann trotzdem unter dem - Ha, die beißende Ironie - Image anderer Filme aus dem oberen Kapitalismussegment.

Aber was passiert eigentlich, wenn wir mit den Regeln, Richtlinien und Standards eines Imagefilm im Kastensystem der Marktwirtschaft weiter noch nach unten schauen und dort einen Imagefilm entstehen lassen? Dieses hier:



Ich liebe Werbung. Wirklich. Am meisten aber, wenn sie Gegenstand von Kritik und Persiflage wird.
Und wenn in dieser Persiflage ein scheinbares Faktum über ebensolche Werbung auftaucht, ist es so wunderherrlich entlarvend: Alles ist vollkommen austauschbar.

Kommentare

  1. Meine Güte, da hat jemand die Phrasenkiste ausgekippt! Wir gut man da Bullshitbingo spielen könnte...

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    1. Aber genau das ist ja so markant. Imagefilme wählen immer genau diese Sprache, es handelt sich hier wirklich eher um ein Best-Of.

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