Powerhouse: Kalenderwoche 49 bis 1
Kurz zur Erklärung, wie diese Monatsübersichten in Powerhouse erstmal funktionieren werden. Ihr bekommt zu jeder Kalenderwoche eine eigenständige Übersicht meiner sportlichen Leistungen, mit ein paar Kommentaren, darin hoffentlich optisch ansprechend, wie ich abgeschnitten habe.
Ganz am Ende wird es nochmal ein Fazit für den Monat geben, eine Überprüfung meiner gesetzten Ziele und einen Ausblick für die nächsten Wochen. Gelegentlich werde ich auch noch ein wenig Knowledge droppen - um es mal etwas hiphopesk zu sagen - in kleineren Specials, so bald ich mir diese Knowledge angeeignet habe. Dabei geht es dann um Sport-Irrtümer oder auch -Tipps. Je nachdem, was zu erst aufkommt.
Ob ich in Zukunft zur Zielkontrolle mit Körperfotos arbeite lasse ich noch offen, ich schätze aber eher, dass hier anderes Bildmaterial zum Einsatz kommen wird. Ist gerade anfangs wohl auch besser für euch. Manche lesen das hier ja in der Mittagspause beim Essen und wenn auch verdorbener Appetit beim Abnehmen helfen kann, muss das ja nicht sein.
Ekelig ist ein gutes Stichwort, ich habe also im Dezember für euch mit dem Schwitzen angefangen und das war so...
Kalenderwoche 49: Kaltstart
Ich habe ja fest damit gerechnet, dass es so kommt, aber genau so hatte ich es nicht vorhergesehen. Bevor ich das erste Mal in die Joggingschuhe schlüpfen kann, bin ich schon körperlich überlastet und habe überall Muskelkater. Der ist aber kein Zeichen des inneren Schweinehundes - Wieso haben eigentlich Katzen und Hunde soviel mit Sport zu tun? - sondern der dümmlichen Übermotivation.
Ich habe die Fitness App meiner neuen XBox testen wollen und deshalb ein 30Minuten-Training absolviert. Das Training war gut und anstregend, mit Laufen war danach aber erstmal nichts mehr zu holen.
Den Luxus meiner aktuellen Freiberuflichkeit nutzend, verschiebe ich das Laufen auf den nächsten Tag. Da nutze ich ein 10 Minuten Programm der XBox-App zum Warmmachen und stürze mich dann auf mein Laufzeitziel von 30 Minuten.
Ich schaffe es zwar 32 Minuten in Bewegung zu bleiben, präzisiere aber zum nächsten Mal mein Ziel. Es reicht nicht nur zu gehen, ich will mindestens 30 Minuten joggen. Daher sehe ich den ersten Lauf der Woche nicht als Erfolg.
Ein möglicher Schuldiger, neben dem Übertraining zuvor, ist das Wetter. Ich bin wirklich kein Schönwettersportler, aber wenn die kalte Luft wie Dolche in die Rippen haut, dann macht es das Laufen mindestens - sagen wir mal - schwer. Aus meiner Sicht ist das nämlich die wichtigste Variable beim Sport/Wetter-Verhältnis: Wie gut kann ich beim Sport atmen?
Zum nächsten kalten Lauftag wird das recherchiert.
Die Zeit habe ich auch, denn das zweite Lauftraining fällt wegen Muskelkater aus. Grandioser Start ins Training.
KW 50: Alle reden vom Wetter....
Meinen Modus halte ich bei. Im Rahmen eines persönlichen XBoxFitness-Tests (Der hier auch noch für diese Reihe veröffentlicht wird) setze ich einen zehnminuten Workout "Fuchteltraining" vor meine Joggingrunde zum Warmwerden. Und zum Abwarten. Es ist nämlich so früh am Tag, dass draußen absolute Dunkelheit herrscht.
Danach ist es zwar immer noch stockduster draußen, es mir aber egal, so dass ich trotzdem joggen gehe. Und das ohne Probleme. Ich erreiche die 30 Minuten Laufzeit ohne stocken. Meine These, das es beim letzten Mal auch an der Kälte gelegen haben könnte bestätigt sich, denn es ist diesmal deutlich milder. Dankbarerweise, ich hatte nämlich keine Lösung gegen Kaltluft recherchiert.
Ein emotionales Ergebnis, fern meiner S.M.A.R.T.-Methode ist, dass ich mich geistig frischer fühle. Ich bin gut gelaunt, alle Aufgaben fallen mir sehr leicht. Dafür gehe ich auch laufen. Selbstzufriedenheit ist ein guter Sprit für den Sportmotor.
Kurzum: Auch der zweite Lauf in der Woche gelingt problemlos. Viel länger als 30 Minuten will ich aber noch nicht unterwegs bleiben. Mühsam ernährt sich das Eichhörnchen und das auch, damit es sich nicht verschluckt.
KW 51: Ruhrpöttisches Wörterbuch I
Da ich Anfang der Woche selber noch ein paar Möbel baue, habe ich das Joggen verschoben. Holz rumschleppen und all so was sind schon fordernd genug, da wäre Laufen vielleicht zu viel. Tja, hätte ich mal. Wobei, zum Abnehmen bin ich dann in der Woche noch gut gekommen.
Pünktlich zu meinem Lauftermin bekomme ich nämlich das, was hier im Ruhrpott gerne - wenig verschleiernd - Analfeuerwerk getauft wird. Das sollte genug Kopfkino für euch sein, mir ging es in jedem Fall dreckig. Und auf sowas sollte man bestimmt vieles tun, garantiert aber keinen Sport machen.
Normalerweise bin ich ja auch keiner dieser vernünftigen Typen, also nicht beim Sport. Ich habe in der Vergangenheit oft genug nach Verletzungen oder Krankheit meine Knochen geschunden, aber so kurz vor Weihnachten woltle ich dann doch mal vernünftig sein. Wisst ihr nämlich, was noch mehr weh tut, als jeder Muskelkater? Wenn einem die Ohren lang gezogen werden, weil man daran schuld ist, an Weihnachten krank zu sein und nicht mit zur Familie zu können.
KW 52: Aufstand
Und zwar von Aufstehen. Nach dem ich mich mehrere Tage durch die Sahnemauer gefressen und Brathähnchen von den Bäumen geflückt, Milch & Honig aus Bächen getrunken und bis zur bauchabwertigen Lähmung der Völlerei genüge getan habe, sind wir vom Familienbesuch nach hause gefahren, um endlich endlich kein fantastisches Essen mehr vor der Nase zu haben. Haha: Mal von meiner geliebten Heimatstadt abgesehen.
Und ähnlich wie zuvor an Weihnachten, hatte ich mir geschworen mich wieder in Essen zu stürzen. Joggenderweise. Die Müdigkeit der Trägheit der Vortage hing ganz schön in den Knochen. Es ist nicht zu unterschätzen, wie sehr Gelenke auch leiden, wenn sie nicht bewegt wurden.
Zwar sollte ich es aufgrund unserer Rückreise nicht mehr schaffen diese Woche zweimal zu Laufen, aber das eine mal war eine absolute Wohltat. Auch um mir zu beweisen, das auch ein paar träge Tage nicht die Moral zum Sport brechen.
32 Minuten durchgejoggt und damit für den Einzellauf das Ziel erfüllt.
KW 01: Gute Vorsätze
Mache ich mir nicht. Zum mindest nicht zum Jahreswechsel. Das wird zu inflationär betrieben. Meine sportlichen Vorsätze nehme ich aber ernst. Zweimal laufen war ich, mit gemischtem Erfolg. Beim ersten Mal war meine Freundin mit dabei, so dass ich keine Musik mitgenommen habe. Hätte ich aber tun sollen - nicht wegen ihr - sondern weil sie nicht so lange laufen wollte. So war ich dann im letzt Drittel alleine, ohne Musik unterwegs, was wirklich ein Problem war.
Peinlicherweise habe ich Fünf Minuten vorm erreichen meines 30 Minutenziels abgebrochen, da ich nicht mehr konnte. Ich glaube aber, dass mit mehr Druck und Ablenkung vom eigentlichen Laufen, ich länger durch gehalten hätte.
Beim zweiten Lauf, mit Musik, hatte ich überhaupt keine Probleme. Der eisige Wind hat zwar gestört, die Musik mich aber tatsächlich gut genug von allen Show-Stoppern abgelenkt. Und das muss mensch auch beim Laufen. Show-Stopper sind Sachen, die die Leistung schmälern oder bremsen, weil mensch den Fokus in die falsche Richtung verschiebt.
Ein Klassiker zum Beispiel: Die Uhr. Wenn ich das erste Mal im Laufen etwas erschöpfe bzw. mein Körper anmeldet, dass das gerade anstrengend wird, ich auf die Uhr gucke und erst Fünfzehn Minuten unterwegs bin, frage ich mich, wie ich noch weitere Fünfzehn durchhalten soll. Diese Frage wird zu einem psychischen Gewicht, dass direkt in die Beine geht. Plötzlich werden die Schritte doppelt so schwer.
Schaffe ich es dann aber, die Uhr wieder zu vergessen, werden die Beine auch wieder leichten. Ist natürlich alles nur im eigenen Kopf und möglicherweise Machwerk des Inneren Schweinehundes, aber den gilt es beim Sport ja immer wieder aufs Neue zu besiegen.
Fazit und Konsequenzen
Der erste Monat war ja schon mal ganz okay als Einstieg. Mein Ziel war es Zweimal die Woche 30 Minuten durch zu laufen. Ganz faktisch gesehen: Habe ich nicht erreicht. Selbst wenn ich die eine Woche Krankheit abziehe, habe ich es nur in einer dieser hier Fünf Wochen geschafft zweimal über die volle Zeit zu laufen.
Trotzdem werte ich diesen Anfang als Erfolg bzw. sogar als Erfolge, denn ich habe Zwischenstationen erreicht, die ich zwar nicht als Ziel nach der S.M.A.R.T-Methode, aber durchaus als erstrebenswert definieren würde.
1. Ich habe tatsächlich wieder angefangen Sport zu machen.
Das war nicht so selbstverständlich, da die Faulheit ein mächtiger Gegenspieler ist. Jetzt sehe ich aber optimistisch in die nächsten Monate, vorallem wenn ich bedenke, dass ich bei diesem Winterwetter wieder angefangen habe und nicht erst auf strahlenden Sonnenschein gewartet habe.
2. Ich fühle mich fitter.
Ist natürlich total subjektiv und hier ist mein Körpergefühl auch noch nicht da, wo ich sein will, aber ich habe schon den Eindruck, dass ich auch wieder belastbarer bin. Eine der Belohnungen, die neben jeder Messbarkeit liegen. Wurde ja im ersten Teil von "PowerHouse" in den Kommentaren diskutiert.
3. Ich habe (vielleicht) abgenommen.
Zumindest glaube ich das, wenn ich in den Spiegel gucke. Auch das ist extrem subjektiv, aber da auch schon einige wenige in meinem Umfeld mich darauf angesprochen haben, bin ich mir doch recht sicher.
Den letzten Punkt nehme ich aber als einen Ansatz für die Konsequenzen. Ich möchte in Zukunft nämlich mehr Ziele formulieren können. Und eines dieser Ziele soll mein Gewicht beinhalten. Vielleicht. Denn eigentlich weiß ich nicht mal, ob mit meinem Gewicht etwas gemacht werden muss. Weil ich es nicht kenne. Hier kommt das M für die Messbarkeit ins Spiel:
Ich werde mir den Feind ins Haus holen. Eine Waage wird gekauft. Und im nächsten Teil von PowerHouse werde ich dann alles zum Gewicht und meinen Zielen dazu erzählen. Am 03.02.2014 wird der dann kommen. Bis dahin, solltet ihr im Moment auch sporten und mit euren Zielen kämpfen: Viel Erfolg!
Mit-Läufer:
-Madse
Die Leiden des Sports gegen den Wohlstandsspeck - Ich kann da ja besonders ein Lied von Singen und finde da seit längerem, aber nicht nur aus Faulheit, keine Zeit. Bei dem Muskelkater denk ich immer an die fröhlichen Magnesium Brause Tabletten. Helfen die eigentlich wirklich oder doch nur der Industrie?
AntwortenLöschenIch bin gespannt auf deinen Bericht über die XBONE Fitness App und wünsche viel Erfolg, besonders bei dem aktuell milden Wetter und ohne Feiertagsgefutter dazwischen.
Die Magnesium Tabletten verwende ich auch und tatsächlich helfen sie gegen Muskelkater. Ob das nicht nur Placebo-Effekt ist, kann ich gerade ohne Recherche nicht sagen. Vielleicht auch ein gutes Thema für den nächsten Teil.
LöschenKann Jay bestätgen: Magnesium (in welcher Form auch immer) hilft gegen Muskelkater.
LöschenIch mache da jetzt mit. Wollte nur warten, bis ich auch damit angefangen habe.
AntwortenLöschenSehr gut. Ich werde anfangen deine Beiträge entsprechend zu verlinken.
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