Rezension: Sebastian 23 - Purer Unfug
Vor einiger Zeit hat der Mensch begonnen, das Internet zu versionieren. "Web 2.0" ist da ein berühmter Begriff und wenn auch meines Verständnisses nach wir schon längst irgendwo beim Web 3.0 sein müssten, kam es nie dazu, dass unsere Welt weiter hoch versioniert wurde. Immer die gute alte Welt, ohne erkennbare Updates. Wenn wir jetzt die Updates der virtuellen Welt nehmen und auf die echte Welt annehmen, dann könnte doch theoretisch so etwas wie Welt 2.0 heraus kommen, oder?
Sebastian 23, seiner Profession nach Poetry Slamer, Autor, Musiker und definitiv Tausendsassa, hat Ende letzten Jahres das Buch "Purer Unfug" veröffentlicht. Der Name ist dabei ganz schön Programm. Gesammelt hat der Herr 23 nämlich Schnappschüsse und Absurditäten, die ihm auf seinen Reisen so ins Blickfeld gepurzelt sind. Dabei die üblichen Verdächtigen: Fragwürdige Schaufensterausstellungen, seltsame Geschäftsnamen und Freuden des deutschsprachigen Schilderwalds.
Dazwischen verstecken sich hier und da mal - zur Auflockerung des Bildbandes - ein paar Kurzgeschichten, allesamt auch aus seiner unterhaltsamen Gedankenwelt. Da geht es von einem toten Angler, einer Frau die dringend trauriger werden muss oder auch einem verzweifelten Schwaben auf Bauprojekteflucht recht wild und ähnlich wie in den Bildern oftmals recht wirsch zu, immer aber mit einem netten Schmunzeln einher.
Während die Bilder und die Geschichten sehr gut sind, hat Sebastian allerdings es ein wenig zu gut gemeint, mit der Beschriftung seiner Bilder. Das mag ganz stark Geschmackssache sein, aber ich hatte zwischenzeitlich das Gefühl, dass mir hier der Witz des Bildes erklärt wurde. So um sicher zu gehen, dass wir jetzt auch alle über das selbe im Foto lachen. Das stört in dem Buch nicht besonders, hätte für mich aber auch gut ohne Anmerkungen funktioniert.
Vielleicht zu Gunsten von mehr Bildern. Natürlich kann man den spontanen Irrsinn nicht erzwingen, aber an den bekloppten Fotos habe ich mich bis jetzt nicht satt gesehen. Und wenn auch viele Bücher von Poetry Slammern jetzt schon dieses Prädikat von mir bekommen haben, ist "Purer Unfug" ein exzellentes Klobuch. Zum hin- und her-blättern, zum Reingucken und für die perfekte Kurzweil.
Was hat das alles jetzt mir dem Web zu tun? Beim Durchstöbern des Buches, kam ich mir immer wie auf einem Tumblr-Foto-Blog vor. Unter den Bildern ist sogar immer noch ein wenig Platz, als sollte Mensch eigene Kommentare darunter setzen. Hier einige Fotos, da noch etwas Text, auch Instagram, Flickr oder einer der Verwandten könnte es sein, den Sebastian 23 hier in die reale Welt übertragen hat. Und das ist eine gute Sache, denn die reale Welt braucht dringend mehr Fotosammlungen mit purem Unfug.
Sebastian 23, seiner Profession nach Poetry Slamer, Autor, Musiker und definitiv Tausendsassa, hat Ende letzten Jahres das Buch "Purer Unfug" veröffentlicht. Der Name ist dabei ganz schön Programm. Gesammelt hat der Herr 23 nämlich Schnappschüsse und Absurditäten, die ihm auf seinen Reisen so ins Blickfeld gepurzelt sind. Dabei die üblichen Verdächtigen: Fragwürdige Schaufensterausstellungen, seltsame Geschäftsnamen und Freuden des deutschsprachigen Schilderwalds.
Dazwischen verstecken sich hier und da mal - zur Auflockerung des Bildbandes - ein paar Kurzgeschichten, allesamt auch aus seiner unterhaltsamen Gedankenwelt. Da geht es von einem toten Angler, einer Frau die dringend trauriger werden muss oder auch einem verzweifelten Schwaben auf Bauprojekteflucht recht wild und ähnlich wie in den Bildern oftmals recht wirsch zu, immer aber mit einem netten Schmunzeln einher.
Während die Bilder und die Geschichten sehr gut sind, hat Sebastian allerdings es ein wenig zu gut gemeint, mit der Beschriftung seiner Bilder. Das mag ganz stark Geschmackssache sein, aber ich hatte zwischenzeitlich das Gefühl, dass mir hier der Witz des Bildes erklärt wurde. So um sicher zu gehen, dass wir jetzt auch alle über das selbe im Foto lachen. Das stört in dem Buch nicht besonders, hätte für mich aber auch gut ohne Anmerkungen funktioniert.
Vielleicht zu Gunsten von mehr Bildern. Natürlich kann man den spontanen Irrsinn nicht erzwingen, aber an den bekloppten Fotos habe ich mich bis jetzt nicht satt gesehen. Und wenn auch viele Bücher von Poetry Slammern jetzt schon dieses Prädikat von mir bekommen haben, ist "Purer Unfug" ein exzellentes Klobuch. Zum hin- und her-blättern, zum Reingucken und für die perfekte Kurzweil.
Was hat das alles jetzt mir dem Web zu tun? Beim Durchstöbern des Buches, kam ich mir immer wie auf einem Tumblr-Foto-Blog vor. Unter den Bildern ist sogar immer noch ein wenig Platz, als sollte Mensch eigene Kommentare darunter setzen. Hier einige Fotos, da noch etwas Text, auch Instagram, Flickr oder einer der Verwandten könnte es sein, den Sebastian 23 hier in die reale Welt übertragen hat. Und das ist eine gute Sache, denn die reale Welt braucht dringend mehr Fotosammlungen mit purem Unfug.
Kommentare
Kommentar veröffentlichen
Anmerkungen? Fragen? Wünsche? Schreib gerne einen Kommentar. Ich schaue regelmäßig rein, moderiere die Kommentare aber auch, also bleibt nett.