Irgendwelche Gedanken an einem Morgen nach einem Wochenende, das in fünf Wochenenden gepasst hätte

Vielleicht war ich nicht einsam, sondern hungrig. Denn jetzt habe ich eine neue Stadt, neue Kunst, neue Architektur (weil alte mir unbekannte Architektur) und andere Erlebnisse gesehen und für den Moment bin ich satt. Es ist zum Glück kein übermäßig gutes Gefühl. Es ist ein ausgeglichenes, ein balanciertes. Es ist vielleicht gerade kein Gefühl. Es ist die angenehme Abwesenheit von übermäßig viel Leid (in mir selbst, die Welt hat noch reichlich davon) und das reicht. Frieden in einem selbst ist nicht wenn es einem immer gut geht. Für mich ist es, wenn alles ruhig ist und in einer Geschwindigkeit, die ich auch betreuen kann. Wo ich sehe was ich tue, wo ich spüre wie ich spiele. Es war viel an diesem Wochenende und ich bin froh wie vieles ich wahrnehmen konnte, aber auch fallenlassen. Zu wissen, dass dieses Erlebnis nicht mir galt oder gar nicht echt war oder nie wieder von mir Aufmerksamkeit erfordert. So konnte ich besser in die Richtungen fallen, wo ich glaube, dass ich dort etwas tun will und wollte. Ich habe viel geliebt, auf meine leise Art, durch mein Handeln, ohne großen Nähen, wenn wir uns berührt haben, dann mit Worten und Räumen. Und jetzt schwebe ich davon und kaue noch fertig, was ich da alles bekommen habe. Vielleicht war ich nur hungrig. 

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