Show, don't tell

Schreiben, zeichnen, lesen, eine Sprache lernen, Bücher sammeln, Bilder anschauen, Musik hören, Videospiele spielen, Podcasts anhören, Videoessays anschauen, zur Therapie gehen, meine Hausaufgaben machen, Atemübungen, Seilspringen, Notizbuch führen, mit dem Kind spielen, kochen, mit meinen Leuten reden, Emails beantworten, Energydrinks trinken, meine Rituale durchziehen. 

Wenn ich gerade gefragt werden würde, dann hätte ich - wie oft zuvor - keine Antwort darauf. Mein Name, klar, wo ich wohne, was meine aktuelle Arbeit ist, aber was sagt das über meine Identität aus? Was darüber, ob mensch mir vertrauen könnte, ob mit mir nett Zeit zu verbringen wäre. Was sagt das mir über mich? 

In Filmen heißt es "Show, don't tell". Sag nicht im Voiceover, dass jemand nett ist, sondern unterstütze es mit Bildern, zeig es uns so deutlich mit Bildern, dass ich das Voiceover nicht mehr bräuchte. Sag mir auch nicht, dass es nett ist wasc dieser mensch da tut, lass mich das selbst bewerten, in dem ich mir anschauen darf, wie die Person Dinge tut, was die Auslöser sind und wie die Person Entscheidungen trifft. 

Wenn ich mir bei mir selbst nicht sicher bin, dann kann ich "show, don't tell" anwenden. Dann wird weniger wichtig wie ich finde was ich tue, sondern mir zu zeigen, was ich tue. Welche Qualitäten das dann hat, dass entscheiden andere, zeigt sich mit der Zeit und ist vielleicht auch gar nicht so wichtig. 

Kommentare

Vielleicht auch spannend: