Aufgeben ist ein Skill
Die Schultern gehen runter. Die Fäuste lösen ihren steinernden Griff. Was wir festhalten, stürzt. Es scheppert eine Waffe, ein Werkzeug, unsere Prinzipien, unsere Glaubenssätze auf den Boden. Keine Entscheidung mehr. Verantwortung in Form von Konsequenzen, für den Moment aber auf die Knie und dann mit dem Gesicht in den Sand fallen. Der Kiefer entspannt sich, die Stirnfalten glätten jeden Widerstand aus. Alle Anspannung entweicht zischend, seit hundert Jahren endlich wieder ausatmen, nicht mehr die Luft anhalten.
Aufgeben hat einen schlechten Ruf, weil Menschen es mit verlieren verwechseln. Dabei ist loslassen können die viel größe Art Kontrolle zu haben und Vertrauen zu riskieren, als weiter festzuhalten. Denn es ist Hingabe in die Hände und das Vertrauen einer anderen Person. Wenn das Aufgeben unsere Entscheidung ist, dann ist es die volle Freiheit. Mit Trauer, ja, aber die kann auch in der Verbissenheit liegen mit der Mensch sich selbst verletzt, weil er verkrampft kann die Situation nicht verlassen. Wer aufgibt löst die Stasis und erlaubt, dass etwas neues entsteht.
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