Das Kind macht das Spiel
Wenn ich ganz ehrlich bin, ist mein Zimmer nicht perfekt für ein Kleinkind eingerichtet. Darüber was da optimal wäre lässt sich auch sehr gut streiten, aber ich bin mir schon sicher, dass es kindgerechter sein könnte. Zum Beispiel mehr Spielzeug.
Der kleine Mensch legt die Personenwaage vor sich auf den Boden, steigt drauf, springt runter, zeigt auf mich, ich bin dran. Drauf, springen, nächster. Das Spiel ist einfach, hat keine Gewinner*innen und macht dem kleinen Menschen Spaß. Das wiederum macht mir Spaß.
Mit Rollkoffern rumlaufen, hinter Schränken verstecken, unter Decken vergraben, am Fenster Vögel suchen. Das Kind findet das Spiel. Nicht das Spielzeug macht das Spiel. Spielen ist sehr einfach, weil es dafür nichts braucht außer den Wunsch etwas zu erleben.
Kunst ist oft Spielen. Weil wir probieren, Regeln erfinden, es Abläufe gibt und es entsteht ein Erlebnis. Spielen können bedeutet oft auch kreativ sein zu können. Schauspiel. Wortspiel. Ein Instrument spielen. Es steckt in vielen Begriffen schon mit drin.
Nicht mein Raum macht die Kunst. Es lässt sich auch darüber schreiten was optimale Bedingungen sind um Künstler*innen hoch zu ziehen. Aber sobald wir etwas finden, sollten wir damit spielen dürfen.
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