(M)eine Hand

Menschen die Zeichnen beschwören es immer wieder: Eine der schwersten Sachen zu zeichnen sind Hände. Das hat mit ganz verschiedenen Dingen zu tun, wie zum Beispiel die hohe Beweglichkeit, die vielen verschiedenen Details die an Händen entdeckt werden können, unzählige Falten je nach Haltung und Bewegung. Hände sind sehr ausdrucksstark, wir können sehr viele Zeichen und Bewegungen mit Händen verstehen auch ohne ein Gesicht dazu zu sehen. Hände sind vielschichtig und deshalb machen sie beim Zeichnen viel Mühe.

Ich habe keine großen Ziele beim Zeichnen, es ist eine Art Ausgleichshobby zum Schreiben, ich mache es unregelmäßig und doch schwappt es immer mehr und immer wieder rüber in meine Notizbücher und Aufzeichnungen. Manchmal sind da diverse Charaktere, die mir helfen Dinge später besser zu merken oder zu erinnern. Diese wichtige Sache für die Arbeit? Auf der Seite mit der Zeichnung von der Ente. Diese eine Zweifel über den ich nachgedacht habe? Eine ganze Zeit mit Neografik und meiner Figur die mich respräsentiert. Es ist eine gute Sache um die Kreativität am Laufen zu halte und das Papier zu strukturieren.

Hände. Die habe auch ich bei meinen Figuren nicht hinbekommen. Die häufigste Lösung: Sie hinter den Rücken der Figuren, aus dem Bild oder in die Taschen der Charaktere zu stecken. Einen guten Comic würde ich damit nicht hinbekommen. Als ich als Teenager Comics gezeichnet hatte aus Spaß, hatte ich auch nur Figuren die keine richtigen Hände haben. Hallo Kirby. Aber weil ich jetzt ein Lerntyp und neugierig bin, habe ich es probiert und übe immer mal wieder Hände zu zeichnen. Und manche werden inzwischen auch ganz gut. Eine bunte Sammlung meiner Versucht seht ihr hier im Beitrag. Es gibt bei den realistischen Händen aber ein ganz typisches Problem: Ich mag sie gar nicht so sehr.

Wenn ich meine Figuren zeichne, dann bekommen sie deutlich simplere Hände. Eckige Formen, eher Andeutungen als Abbildungen. Weniger Ausdruck als ein realistischer Versuch. Aber passender zu meinem Stil und wie ich zeichnen möchte. Und das ist eine Sache, die ich in jeder Kunstform kenne: Irgendwann geht es darum, den eigenen Stil zu finden. Und ein sehr guter Weg ist erstmal ein paar Basics zu üben oder einen bestimmten Stil so gut wie möglich zu imitieren und zu üben. Denn wenn wir eine Sache erstmal verstehen und anwenden können, in ihrerer komplexen Form, dann verstehen wir auch die Regeln wie wir etwas vereinfachen können, ohne dass es wieder alle Qualitäten verliert.

Es geht also nicht darum eine sehr gut Hand zu zeichnen, sondern meine sehr gute Hand. Eine, wie sie mir sehr gut gefällt. Und die sind eben anders aus, als eine realistische.







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