Anschauen
Der Plan war gut. Ich nutze den Besuch einer Ausstellung im Museum um über Kunst zu reden. Ich mache ein paar Fotos, eher wenig, weil ich möchte vor Ort präsent sein. Auch die Idee darüber schreiben zu können ist nicht der Vordergrund beim Treffen mit einem Freund für die Ausstellung. Aber es sind gute Anker falls ich mich mit dem sozialen überfordert fühle. Da fehlt mir etwas die Übung, aber Blogger und Kunstfan sein, das kann ich sicher und beherrsche es.
Die Ausstellung ist schlecht. Sie erfüllt keinen der Aspekte, die mich bei Kunst begeistert, berührt. Die einzige Energie die freigesetzt wird ist die nach der Ausstellung, während wir uns darüber unterhalten wie schlecht das war. Fürs Publikum ist Kunst dankbar. Ist die Kunst nicht gut gemacht und/oder gefällt nicht, dann kann das emotionale Erlebnis danach sein darüber zu reden wie schlecht es war. Vielleicht lachen wir drüber. Vielleicht regen wir uns auf. Wir nehmen uns die Täuschung unserer Erwartungen und enttäuschen uns.
Um Erwartungen und Wünsche vielleicht noch erfüllt zu bekommen, etwas gutes sehen zu wollen, schauen wir uns noch einen Buchladen, eine Gedenkstätte, eine große Graffitiwand an und gehen etwas gutes essen. Alles Bereiche wo ein gutes Handwerk und klarer Kontext wichtig sind.
Über das Essen könnte ich lang und viel schreiben. Mein Ziel ist nachträglich erreicht, wenn auch anders als erwartet. Die Ausstellung des leckeren Essen tut am Ende mehr für mich. Die schlechte Ausstellung war aber wenigstens Anlass los zu gehen und sich etwas anzuschauen und manchmal reicht das dann auch.
Kommentare
Kommentar veröffentlichen
Anmerkungen? Fragen? Wünsche? Schreib gerne einen Kommentar. Ich schaue regelmäßig rein, moderiere die Kommentare aber auch, also bleibt nett.