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Ich habe lange nicht mehr an meinem Schreibtisch gesessen. Die Artikel die ich schreibe entstehen aktuell oft am Handy, vorm Einschlafen. So wie früher geht es nicht. Ich sitze auf der Arbeit den ganzen Tag am Rechner, die Hürde zuhause ist hoch. Und ich habe nicht mal einen langen Tag, aber Psyche, Leben, Alltag bilden eine große Kugel die ich jeden Tag dabei habe. Und sie ist nicht immer schwer, aber sie ist immer sperrig. Wenn ich mich in eine Richtung fallen lassen müsste, dann wäre das aktuell oft das Bett. Ich summe sehr Melodie und den Text im Kopf "Du bist so heiß wie ein Vulkan und heute verbrenne ich mich daran" allerdings meine ich einfach Burnout und nicht irgendeine "Liebelei". Dafür finde ich auch gar keine Offenheit zur Zeit mehr in mir, zu viel ist passiert, an zu viel bin ich schuld.
Ich weiß, dass wenn ich nachts wach werde, es keine super gute Idee ist einen Blogartikel zu schreiben, aber es ist mir auch wichtig einen für den Tag zu haben. Am Ende schreibe ich Murks, lade es hoch und beruhige mich damit, dass es im Steinbruch immer erstmal nur Granit gibt und nicht direkt eine Statue aus der Wand kommt. Ein Trostpflaster auf die Brandwunden.
Sport habe ich länger nicht gemacht, aber hey, ich esse nicht mehr so viel. Manchmal auch, weil ich es vergesse. Ich habe mich verändert. Das Haus war komplett baufällig. Beim Renovieren und Streichen wurde klar, dass ist Kosmetik. Jetzt habe ich so ziemlich jedes morsche Brett zurückgebaut. Teilweise auch Material das noch gut aussah. Ich sitze auf einem kalten harten Fundament, das ich nicht für mein Leben gegossen habe und frage mich, was ich jetzt darauf bauen will. Die Narrative meiner Kindheit sagen ich sollte mein Haus schon längst gebaut haben. Sorry, ich hatte erst Bäume gepflanzt, Hunde und jetzt auch ein Kind. Mein Herzhaus war kein gutes Zuhause für die.
Dieser Artikel ist nicht in der Zeit entstanden die im Titel steht. Aber es ist das Denken darüber, warum ich wieder nachts wach werde. Dieses Problem hatten wir mal in den Griff bekommen. Jetzt muss ich schauen, ob es wieder ein Problem ist. Auch meine Probleme habe einen hohen Anspruch an ihr Lernen, so wie ich. Ich habe Ansprüche. Das ist gut. Aber in der Nähe vom Vulkan ist es schwer auf gewohntem Niveau zu laufen.
Ich lächele. Es wird weiter gehen. Und wenn ich mich auf eines verlassen kann, dann darauf dass ich zu blöd, zu stur, zu fantasievoll, zu kreativ, zu gläubig bin um aufzugeben. Achtsam, das muss ich sein.
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