Seufzen

"Manchmal muss mensch seufzen" ist vermutlich der Satz, den ich dieses Jahr am häufigsten gesagt habe. Denn es gab viele Momente dafür. Und es hilft. Es hilft Energie abzulassen, ohne Gedanken abzulassen. Ein Haufen Gefühle lassen sich gut Seufzen und das ist besser als sie zu verschlucken oder zu vergraben. Es ist ein kontrolliertes Atmen. Ein sehr präsenter Moment. Und irgendwie rettet es. Denn Gedanken teilen ist vielleicht auch wichtig, aber eben erst wenn wieder gedacht werden kann. Und da kann Atmen und Seufzen manchmal das einfachste kleinste Ventil sein. 

Es löst keine Probleme, aber es ist eine ganz kleine Bewegung am Zifferblatt der Waage. Und das führt am Ende eben auch zum Gleichgewicht oder schützt im letzten Moment vor einem Kipppunkt. 

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