Obergrenze

Das Internet liebt gerade Fragen wie "wenn du nur noch eine sache essen könntest, was wäre es?" Und dann sperrt es sich im Kopf bei einigen, den in der Grundanahme gibt es verschiedene Probleme mit der Frage. 

Wenn ich den Kopf zu lange kraule, streicheln oder kuschel, wird im schlimmsten Fall irgendwann die Haut wund. Vorallem ist aber auch vorher irgendwann unser Tank dafür voll, wie lange sich etwas gut anfühlt. 

Die Erzählung dass wir immer danach streben sollten glücklich zu sein ignoriert, dass wir das eigentlich gar nicht können. Wieviel Genuss wir aushalten hat genauso Grenzen, wie auch das Aushalten von belastenden Dingen. Wir werden satt am Ergebnis und wenn wir dann weiter zu uns nehmen, kippt es und uns wird schlecht. Das sagt Betty Martin auch in ihrem Buch "The Art of receiving and giving". Und in beiden Kategorien hat die Freude eine Obergrenze. Beim Bekommen und beim Geben. 

Wenn wir Kunst machen, ist das keine Ausnahme. Auch wenn wir uns Kunst anschauen, oder eine neue Technik lernen. Wenn wir uns über den Punkt der Freude und des Genuss zwingen, dann wird das Erlebnis darunter leiden. Also müssen wir üben erstmal den Genuss zu erkennen und ihn dann nicht zu überreizen. 

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