Sammlungen auch Nutzen
Auf Instagram gibt es die Funktion Beiträge für später zu speichern. Dafür kann mensch Sammlungen erstellen. Auch auf Youtube ist es möglich sich Inhalte zu merken oder in Playlisten zu packen. Youtube ist dabei der etwas dankbarerer Ort, weil es dort auch leichter ist Inhalte zu konsumieren, auch wenn mensch dort keinen Account hat. Aber auch außerhalb des Internets ist es möglich Dinge zu sammeln. Wobei zum einen die Frage berechtigt ist, warum wir das tun (sollten) und zum anderen wofür wir das überhaupt tun?
Sachen zu Sammeln liegt, so gibt es einige Hinweise, ganz schön tief in der Programmierung der Menschen. Kinder sammeln immer wieder Gegenstände und haben einen emotionalen Bezug dazu, unsere Wohnungen beinhalten Andenken und Artefakte. Wir haben vielleicht noch Fotos und manche Hobbies die wir haben sorgen auch dafür, dass wir immer mehr Material zuhause haben. CDs, Schallplatten, DVDs, Bluerays, Videospiele, Bücher und so einiges mehr. Eine Sammlung zu haben ist ein guter Anlass sich zu erinnern, aber auch möglicherweise ein guter Pool um sich inspirieren zu lassen. Da sind alte Sammlungen sehr gut für. Für unseren Poetry Slam in Essen, die Weststadtstory, habe ich irgendwann mal die Presseartikel gesammelt. Es sind nicht so viele wie ich gerne hätte, aber es erdet mich ganz schön und gibt mir ein Gefühl der Errungenschaft, wenn ich sehe dass es uns immer noch gibt und welche Hürden wir bewältigt haben. Auch andere und eigene Erfolge schaue ich mir gerne rückwirkend nochmal an, manchmal um mich daran zu erinnern, dass ich besser werden möchte, manchmal um mich daran zu erinnern, dass ich nicht ganz schlecht in dem bin was ich tue.
Bei manchen Menschen stehen die Sammlungen so eindeutig im Regal, dass sie gesehen werden sollen. Auch meine Ordner auf Instagram fühlen sich manchmal so an. Da sind viele Sachen drin, aber sehr vieles schaue ich mir selbst auch gar nicht mehr an, falle aber oft genug auf den Gedanken rein, dass ich dann ja anderen sagen könnte, wieviel tolle spannende Dinge ich da jetzt angehäuft habe. Spannend ist die Funktion in solchen digitalen Plattformen, wenn wir einen gemeinsamen geteilten Ordner oder eine Playlist anlegen. Dann wird daraus ganz schnell ein Recherche-Tool oder ein Brainstorming. Beim Film, beim Zeichnen, beim Requistenbau und noch in vielen anderen Bereichen werden Pinnwände oder digitale Sammlungen mit Referenzen erstellt. Diese sollen einem eine Idee geben, welche Richtung etwas bekommen soll, während versucht wird einen eigenen Stil zu finden.
Ich wünschte die Sammlungen auf Instagram wären komfortabler zu verwenden. So bleiben diese bei mir dann eben doch Karteileichen und eine nette Angewohntheit, die sich ehre so anfühlt, als könnte ich mich von Inhalten nicht trennen. Inzwischen kommt es mir auf Instgram pragtischer vor die Sachen anderen Leuten zu zuschicken und mir zu merken wem ich es geschickt habe, oder mir die Beiträge an meinen Telegram-"Gespeichert"-Ordner zu schicken. Aber der beste Weg wäre vielleicht wohl, wenn ich die Inhalte die ich spannend finde nochmal selbst abschreibe oder für mich in Notizen verwandel und diese mit den Quellen versehe.
Die Sammlungen hier im Blog, die mag ich weiter nutzen, auch wenn sie in einem chronologischen Medium, dass auch technisch ein bisschen altmodisch ist, vielleicht ein bisschen untergehen. Aber immerhin haben sie einen eigenen Hashtag und der Blog inzwischen ein Inhaltsverzeichnis. Was genau genommen ja auch eine Art Sammlung ist.
Was sammelt ihr? Wie sammelt ihr?
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