Geheim

Es gibt dieses Restaurant. Es ist so gut und schön. Und auch wenn es im Kapitalismus so nicht funktioniert, ich wünschte außer mir würde es niemand kennen. Aber ich habe es Leuten gezeigt. Und - nicht nur deshalb - jetzt kann ich da nicht hingehen ohne jemanden zu treffen, ohne dass es voll ist. Es war mal das geheime Restaurant. Ich bin froh, dass ich es geteilt habe. Ich bin froh, dass es dort gut läuft. Aber ich merke auch, dass ich jetzt ein neues geheimes Restaurant brauche.

Es gibt viele Informationen, die allen Menschen zur Verfügung stehen sollten. Im besten Fall wäre der gesamte Zugang zur gesamten Bildung zum Beispiel komplett frei und unterstützt und losgelöst von irgendwelchen Barrieren. Es gibt auch Informationen die offen sein sollten, um Menschen zu schützen. Vor Gefahren, vor Problemen, vor Fehlern. Aber wenn es niemandem schadet, dann kann ein Geheimnis auch ganz schön sein. Weil es Zeichen des Besonderen in einer Verbindung sein kann. Auch der Verbindung zu sich selbst.

Das Restaurant ist weg, aber ich habe immer noch andere Orte, von denen so ziemlich niemand weiß, dass sie mir etwas bedeuten. Sie sind gut, wenn ich mal eben genau das brauche. Nicht gefunden werden. Niemanden kennen. Sich aus allen Kontexten lösen können. Aber auch sich freuen, dass wir etwas Wert geben. Denn etwas als besonders ansehen, das gibt einer Sache wert. Und zwar einen eigenen. Das kann auch gehen, wenn andere davon wissen, aber auch dann kann es gut sein, die Bedeutung die es für einen Selbst hat für sich zu behalten. Um den Wert zu schützen.

Hier und da, da ist es gut mit sich ein kleines Geheimnis zu haben.

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