Mein liebster Wahrnehmungsfehler

Es ist Hörbst. Und zu meiner großen Überraschung ist es gar nicht so kalt, wie ich dachte. Es gibt ein paar Tage mit intensiven Wetterwechseln bei uns, aber meist ist es mir angenehm. Sage ich aus meinem flauschigen Pullover plus Trainingsjacke darüber. Damit ich merke, dass in Wirklichkeit nicht das Wetter sehr mild und angenehm ist, sondern ich mich einfach diesmal passend angezogen habe, muss ich immer erst einen Moment nach meiner Überraschung übers Wetter nachdenken. 

Wenn wir falsch vorbereitet sind für das was wir tun wollen, merken wir das ziemlich sofort und intensiv. Im Taucheranzug im Büro wird schwer nicht zu bemerken, aber wer mit der richtigen Ausrüstung auf dem Golfplatz steht, fängt eher direkt an zu spielen. Etwas, was wir als Künstler*innen wollen. 

Geschichten zu Folge gab es einen legendären Basketball-Coach, der seinen Spieler im ersten Training gezeigt hat, wie die Schuhe richtig gebunden werden. Da wurde alles in den Blick genommen, was auch nur den kleinsten Einfluss aufs Spiel hat. Er ist natürlich dann Legende geworden, weil sie viel gewonnen haben. Wenn ich die Ruhe habe, suche ich nochmal seinen Namen raus. 

Wenn wir passend und gut vorbereitet sind, dann merken wir das manchmal nicht. Ist und Soll sind durch Zufall und andere Faktoren schon genau übereinander. Wenn wir aber trotzdem aufmerksam sind, dann können wir erkennen was uns geholfen hat und was wir gemacht haben, damit es klappt. Denn dann können wir auch diesen Teilen Aufmerksamkeit geben und aus dem Zufall in unsere Absicht heben. Und Dinge mit Absicht tun können stärkt unsere Präsenz, Wahrnehmung und Selbstwirksamkeit. 

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