Etwas annehmen können

Manchmal wenn wir Kunst machen, bekommen wir Komplimente. Manchmal wenn wir Menschen sind, Entschuldigen wir uns und hoffen, dass die andere Person die Entschuldigung annimmt. Manchmal bekommen wir Kritik. Es ist Kommunikation, ein Geben und Nehmen, Strecken und Ziehen zwischen den Leuten. Mal brauchen wir war, mal wollen wir was, mal wünschen wir was, mal haben wir was zu geben. Und manchmal kommt es trotzdem nicht an.

Denn ein kniffliger Part ist, etwas nicht nur zu bekommen, sondern auch annehmen zu können. Da bekommen wir also ein Kompliment oder Lob, aber weil wir das niemals zu uns selbst so hätten sagen können, lehnen wir es im Inneren ab, selbst wenn wir im Äußeren uns bedanken. Die innere Kritik oder andere Bewegungen in uns verhindern, dass wir uns auch erlauben selbst mit uns so zu sprechen, wie andere mit uns sprechen. Ihnen zu glauben ist dann manchmal ein "Leap of Faith", ein großer Sprung, den Mensch sich erstmal trauen muss.

Mit einer Freundin im Gespräch habe ich mal eine Art "Trick" erarbeitet. Und zwar ist es die Frage, ob Mensch seinen Freund*innen vertraut und glaubt, dass sie die Wahrheit sagen. Denn wenn die Antwort ja ist, dann müssen wir ihnen ja glauben was sie sagen, damit wir diese Überzeugung von uns auch ausleben. Wenn wir ihnen aber eh nicht vertrauen und glauben, dann sollten wir uns fragen, was für Freund*innen wir da haben. Oder in uns danach forschen, was uns fehlt, damit wir ihnen vertrauen können und ihnen glauben.

Für mich hat es überraschend oft gut geklappt auf eine Aussage die Anteile von mir direkt ablehnen wollten zu mir selbst zu sagen: Aber wir glauben diesem Menschen und wir können dieser Person ihr erleben nicht absprechen. Und so ist dann die Akzeptanz dafür gewachsen, dass was da gesagt wurde auch durchzulassen.


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