Atome
Als ich Germanstik studiert habe, gab es eine Vorlesung, die ich als sehr schlimm in Erinnerung habe. Linguistik. Es ging um die Funktionen und den Grundaufbau von Sprache. Für mich hatte das nichts mit dem zu tun, was ich für Germanistik gehalten hatte. Ich dachte es wird um Literatur, ums Schreiben und um die Sprache gehen, aber während ich "die Sprache" gesagt habe, meinte ich vermutlich eigentlich Rhetorik. Linguistik fand ich also ganz schlimm, ein Fakt den ich aus Unreife heraus auch auf die Dozierende übertragen habe, die ich damit also auch nicht leiden konnte. Mit Widerwillen, was keine gute Grundlage ist, habe ich also versucht aufzunehmen, worum es da so geht in der Linguistik. Aber ich fand es affig, als die Dozierende alle einzelnen Laute mit uns - wie ein Chor - durchgehen und nachmachen wollte, die es in der deutschen Sprache gibt. Und dann auch Laute, die es bei uns nicht gibt. Und dabei lief sie mit einer fast kindlichen Freude im Audimaxx auf und ab und feierte jedes Mal, wenn wir richtig lagen. Genauer die anderen. Ich habe die Masse der Leute genutzt, um nicht mitmachen zu müssen. "Wann brauche ich das in meinem Leben?", schwingt als Frage durch meinen Kopf, auch wenn ich daran zurück denke. Weil ich damals keine Antwort hatte und jetzt schon eine habe.
In der Schule wurden uns natürlich nur Grundkenntnisse in Physik und Chemie und Biologie vermittelt, sicher nicht auf der Höhe dessen, was schon damals Stoff der Hochschule war. Und auch in diesen Fächern war ich nicht so unfassbar gut. Was auch daran gelegen haben könnte, dass das Konzept Schule und ich - diplomatisch formuliert - nicht gut zueinander gefunden haben. Was ich aber gelernt habe und verstehen konnte, dass alles aus Atomen besteht. Heute weiß ich, dass es darunter noch kleine Bauteile gibt. Aber an den Atomen besteht erstmal kein Zweifel. Atome tragen Arten von Energie, sehr vereinfacht gesagt und wenn diese sich verändert, verändert sich auf allen Ebenen etwas. Nehm ein Elektron aus einem Atom und es ist ein anderer Stoff.
In den Vorlesungen der Linguistik ging es um Phonetik. Wenn mensch so will, die Atome der Sprache. Denn die Sprachen die mit Stimme gesprochen werden, egal wo auf der Welt, verwenden eben Laute. Verändere einen einzelnen Laut und du veränderst das Wort. Dadurch den Satz. Dadurch den Abschnitt. Den Sinn. Die möglichen Bedeutungen. Es sind die kleinsten Bauteile. Und damit sehr relevant für meine Kunst die ich jetzt mache und andere machen.
Welche Art von Farbe mit welchen Pigmenten ich verwende, spielt eine Rolle. Sie verhält sich verschieden. Welcher Stift ist wie? In welchen Schuhen kann ich gut auftreten? Welcher Muskel erlaubt mir die Bewegung in der Choreographie zu machen. Und ganz kleine Anpassungen können alles verändern. Können große Wirkung haben.
Wenn ich Kunst mache und etwas nicht funktioniert, dann frage ich mich, was gerade die kleinsten Anpassungen sein könnten. Ist es das letzte Wort, das ich geschrieben habe, das gerade nicht funktioniert? Muss ich einen anderen Stift nehmen? Ein anderes Gerät verwenden? Was sind hier gerade die Atome?
In der Schule wurden uns natürlich nur Grundkenntnisse in Physik und Chemie und Biologie vermittelt, sicher nicht auf der Höhe dessen, was schon damals Stoff der Hochschule war. Und auch in diesen Fächern war ich nicht so unfassbar gut. Was auch daran gelegen haben könnte, dass das Konzept Schule und ich - diplomatisch formuliert - nicht gut zueinander gefunden haben. Was ich aber gelernt habe und verstehen konnte, dass alles aus Atomen besteht. Heute weiß ich, dass es darunter noch kleine Bauteile gibt. Aber an den Atomen besteht erstmal kein Zweifel. Atome tragen Arten von Energie, sehr vereinfacht gesagt und wenn diese sich verändert, verändert sich auf allen Ebenen etwas. Nehm ein Elektron aus einem Atom und es ist ein anderer Stoff.
In den Vorlesungen der Linguistik ging es um Phonetik. Wenn mensch so will, die Atome der Sprache. Denn die Sprachen die mit Stimme gesprochen werden, egal wo auf der Welt, verwenden eben Laute. Verändere einen einzelnen Laut und du veränderst das Wort. Dadurch den Satz. Dadurch den Abschnitt. Den Sinn. Die möglichen Bedeutungen. Es sind die kleinsten Bauteile. Und damit sehr relevant für meine Kunst die ich jetzt mache und andere machen.
Welche Art von Farbe mit welchen Pigmenten ich verwende, spielt eine Rolle. Sie verhält sich verschieden. Welcher Stift ist wie? In welchen Schuhen kann ich gut auftreten? Welcher Muskel erlaubt mir die Bewegung in der Choreographie zu machen. Und ganz kleine Anpassungen können alles verändern. Können große Wirkung haben.
Wenn ich Kunst mache und etwas nicht funktioniert, dann frage ich mich, was gerade die kleinsten Anpassungen sein könnten. Ist es das letzte Wort, das ich geschrieben habe, das gerade nicht funktioniert? Muss ich einen anderen Stift nehmen? Ein anderes Gerät verwenden? Was sind hier gerade die Atome?
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