Am Ende wird das hier nicht reichen

Jede Sprachform hat ihre Vorteile, jedes Medium ebenfalls. Ein Buch und eine Textnachricht beinhalten Schrift, aber das analoge und das digitale bringen unterschiede. Ein Brief und ein Gespräch sind Beide persönlich, aber sie haben verschiedene Momente und Haltbarkeiten. Ein Gemälde und ein Graffiti sind bildene Kunst, aber sie sprechen aus verschiedenen Gründen. Spoken Word und ein Referat sind beide Wortvorträge, aber sie haben verschiedene Ziele, und selbst wenn sie sie nicht haben, haben sie halt immer noch verschiedene Vorgaben für den Rahmen.

Wenn wir etwas mitteilen wollen, ist es auch wichtig dass wir uns damit beschäftigen wo wir das tun. Welche Medien liegen uns? Welche sorgen für Missverständnisse? Was möchten wir lieber persönlich, was lieber im Schutze eines Verstecks mitteilen können? Was hilft dem Inhalt unserer Nachricht am meisten? Welche Medien konsumiere ich selbst auch gerne oder zuverlässig?

Mir selbst zum Beispiel macht es gar keine all zu große Freude Emails zu schreiben. Ich kann es, es passt, aber wenn ich über Projekte reden soll, mag ich die Leute lieber Treffen oder am Telefon sprechen und später eine Zusammenfassung per Mail bekommen oder verschicken. Seit ich das im Bewusstsein habe, fällt mir dieser Teil meiner (professionellen) Kommunikation leichter. Sicher kommt das mit anderen Nachteilen, nämlich dass ich Zeiten dafür einplanen muss, aber im Verhältnis dazu welche Energie bzw Willenskraft es mir gibt oder erspart, gewinne ich am Ende mehr für mich, als ich verliere.

Dass ich diese Blogpostings zum Beispiel schreibe, ist ein gutes Medium für mich. So grundstäzlich. Denn ich schreibe, was mir wichtig ist. Ich möchte jeden Tag schreiben. Ich möchte als Routine haben mich mit Inhalten auseinander zu setzen. Aber gemessen an meinem Ziel, dass ich echten konkreten Menschen helfen möchte, dass sie mit ihrer Kreativität und Kunst vorwärts kommen, oder Impulse bekommen sich weiterentwickeln zu dürfen, ist dass hier mehr so der gefächerte Ansatz. Denn was ich in den Äther da rausschicke, geht an keine einzelne konkrete Person. Dieser Beitrag hier ist nicht für Aaron Absen, nicht für Berta Bebsen und auch nicht für Cameo Cebsen. Er ist für eine mir unbekannte Menge aus Personen die ich nicht identifizieren kann. Das ist okay, aber es wird nicht dafür reichen, dass ich am Ende (egal welches Ende) mit konkreten Personen auch gearbeitet haben möchte. Die ich namentlich benennen kann. Deren Geschichten ich kenne und verstehe.

Diese erste Kommuniation hier erhöht aber die Chance, dass ich solche Leute finde oder viel besser noch, sie mich. Es ist das dauerhafte Senden eines Signals. Und das ist eine gute Kommunikation, wenn mensch ausstrahlen möchte, ansprechbar zu sein. Um gedanklich hier hin zu kommen, habe ich aber meine Kommunikation und die Medien die ich verwende und bevorzuge gut durchdacht. Und das kann ich euch auch nur empfehlen. Denn ein Weg der für alle anderen richtig ist (wie zum Beispiel Instagram oder Twitter oder einen Podcast haben) wird deshalb nicht zwingend auch für euch funktionieren.

Tim Ferriss, ein höchsterfolgreicher Autor, Podcaster und was so erfolgreiche Personen noch alles machen, hat zum Beispiel zu seiner Homepage eine ganz altmodische Mailingliste eingerichtet. Auch andere Menschen nutzen Newsletter um auf ihre Inhalte hinzuweisen, aber auch ihren Zielen gerecht Impulse in die Welt raus zu senden. Newsletter sind aber erst seitdem wieder cool, seitdem es irgendwer für sich probiert hat und als gutes Medium erkannt hat. Denn ich bin der festen Überzeugung, wenn ihr einen Kanal findet auf dem es euch Freude bereiten kann zu senden, dann werdet ihr auch Leute finden, die das gerne sehen/hören/lesen/schauen/mitbekommen wollen.

So und jetzt überlege ich auch mal, ob ich nicht auch einen Newsletter mache?

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