22:53
Das Rauschen der Nacht sind vorbeziehende Gummireifen auf regennassem Asphalt. Die verbrauchte Heizungsluft lässt mir ein bisschen die Mandeln schwellen. Eine Erklärung habe ich dafür nicht, da ich auch nicht weiß weshalb ich bei mancher textlosen Musik weine, akzeptiere ich, dass es da draußen noch mehr gibt, als eine freudige Verkettung von Kausalität. Wer in allem eine logische Erklärung sucht, weiß mit der Angst nicht alles zu verstehen nicht um zu gehen. Wer in allem versucht eine Logik zu finden, hat noch nicht sein Verhältnis zum Nichts und zum Äther gefunden.
Es ist inzwischen 23:01 Uhr. Am Geräusch ändert es nichts. Meine Augen suchen den Schlaf, meine Gedanken eine idee, es ist ein Wettrennen, an dessen Ende der Blick in das unbekannte Rauschen des Unterbewusstsein steht. Ich lerne in diesem Jahr, dass der Inhalt von Träumen egal ist, sondern das vorherrrschende Gefühl vorallem bestimmt was passiert. Das Unterbewusst als Autor*in ohne Klarheit und ohne Verpflichtung zur Kausalität.
Mein Kopf rauscht gummiert über meine geistige Autobahn, auf eine Reise ins nichts. Ich lasse es zu, um die Freude des Abschaltens nicht zu verlieren. Ich lasse diese Worte los, unklar ob sie etwas bewirken oder irgendwo landen. Ich mochte den Nebel draußen mehr als den Regen. Ironischerweise, gab es da wenigstens etwas zu sehen.
Irgendwo tickt eine Uhr, aber sie ist nicht für mich zuständig.
Das macht was mit mir. Tief drin. Aber ich kann nicht sagen, was es genau ist, aber es macht ein flaues Gefühl im Bauch. Muss ich vielleicht einfach mal so zulassen und nicht hinterfragen.
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