Universum

Wenn wir uns das Universum anschauen, wird klar, dass die größte Fläche des Universum luftleere Raum ist. Egal an welche Überzeugung von Schöpfung und Erschaffen des Ganzen wir sind, es ist nicht zu leugnen, dass zwischen Sternen, Planeten, Kometen, Satelliten und all dem Unbekannten eine Art nichts liegt. Was auch immer da geschöpft hat, hat für die größten Anteil nichts eingesetzt, was weiter zu verwenden wäre.

Wenn wir Kunst machen und schöpfen, dann haben wir oft den Anspruch, dass alles verwendbar sein muss. Jedes Stück sollte einen Sinn und Zweck haben, alles soll etwas darstellen und bedeuten. Und doch ist die größte Schöpfung des Universums, das Universum selbst, weitestgehend leer. Eine Schöpfung, von der wir selbst ein Teil sind. Selbst wenn wir es uns vornehmen würden, könnten wir die Leere des Universums nicht auffüllen. Wir können nicht erschaffen, was nicht da ist, wir können nicht aus dem nichts schöpfen, vielleicht gelten auch für das Kreative still und heimlich natürliche Gesetze, die uns eben verbieten Materie einfach zu erschaffen. Schon Alchemist*innen des Mittelalters haben formuliert, dass es für jedes Erschaffen einen gleichwertigen Tausch geben muss. Was auch immer das für die kreativen Energien bedeuten könnte.

Wenn wir unsere Werke als unser Universum sehen, dann ist es vielleicht gar nicht möglich, alles mit Substanz und Inhalt zu füllen. Wir wissen was existiert und echt ist, weil wir es berühren können, weil wir davon überzeugt sind, aber weil wir neben dem Nichts den Vergleich haben. Wenn wir unser eigenes Universum in unserem Werk schaffen, ist es genauso wichtig ein großes Nichts zu schaffen, welches luftleer bleibt und nicht weiter verwendet werden kann, außer durchschritten werden zu müssen, um irgendwo an zu kommen, wo wir dann befreit die Füße auf den Boden setzen können, uns festhalten und wissen, dass wir jetzt wieder etwas haben, womit wir auch etwas tun können.

Die größte Fläche unseres Universums ist die Leere. Und nur weniges sind Planeten und Orte, die wir dann erfassen können. Was auch immer da draußen geschöpft hat, hat nicht immer etwas beschreibbares und erwähnenswertes erschaffen. Es wäre anmaßend zu glauben, dass wir das also tun müssten, wenn wir etwas erschaffen.

Kommentare

  1. Anonym2.11.23

    Was für ein wundervoll besänftigender Gedanke! Auf die Weise friedvoll habe ich das bisher nie betrachtet. "Phinen" Dank dafür!

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