Abenteuer im künstlerischen Stammbaum

Schnapp dir Stift und Papier. Schreib dich in die Mitte wenn du möchtest. Und dann überlege werde deine Vorbilder sind oder wer die inspiriert. Besonders in der Kunst. Es muss niemand sein, den du wirklich getroffen hast. Aber es kann so sein. Und dann schau ob du herausfinden kannst, wer diese Leute inspiriert hat. Schreibe es von Ihnen aus auf. Was entsteht, ist dein künstlerischer Stammbaum. Eine Spielerei, aber auch ein gutes Tool. Denn ein Bewusstsein dafür zu haben, wer einen beeinflusst hat, das schafft auch ein Bewusstsein dafür, wer wir sind, was wir machen (wollen) und was wir gerne erreichen wollen.

Direkt von mir aus geht eine Linie zum Essener Künstler 0AE. Er ist nicht zwingend ein Mentor oder Vorbild, aber ich kann doch sagen, dass wann immer wir uns austauschen ich danach frische Impulse habe und neue Ideen. Wäre das wirklich ein Stammbaum, vielleicht wäre er sowas wie ein Geschwister oder Cousin in diesem Bild. In seiner Instagramm-Story habe ich mal die Empfehlung eines Buches von Austin Kleon gesehen. Kleon macht Skizzen, Journaling, Blackout Poetry und hat kluge Bücher darüber geschrieben, wie mensch Kunst machen kann. In einem Interview erwähnt Kleon, dass eines seiner Lieblingsbücher "What it is" von Lynda Barry ist. Ich nehme es mit auf meine Bücherliste und als ich es kaufe und dann endlich lese, sehe ich plötzlich die Verbindung zwischen mir, 0AE, Kleon und eben Lynda Barry. Gleich vorne im Buch bedankt sich Lynda Barry bei ihrer Lehrerin und einer tollen Mentorin: Marylin Fresc. Ich suche nach Büchern, Interviews und Quellen.

Kunst machen lebt vom Handwerk. Und unser Handwerk ist etwas was wir auch dadurch verbessern können, dass wir uns das Wissen unser Vorgänger*innen aneignen. Oder überhaupt Wissen aneignen. Denn Wissen erlaubt uns neue Techniken anzuwenden oder uns neue Themen zu erschließen. Es erlaubt uns auch unsere Basis zu festigen, denn wenn wir wissen, dass andere vor uns ähnliche Struggle und Fragen hatten, normalisiert es diese und gibt uns mehr Frieden. Denn der Gedanke die einzige Person mit einem bestimmten Problem zu sein lässt dieses auch gleich unlösbarer erscheinen. So wie uns unsere biologische Familie oder die gewählte Familie im besten Fall bei allem, auch dem alltäglichen einen Rückhalt geben kann, kann uns eben auch unsere künstlerische Herkunftsfamilie einiges über unsere Kultur und unsere Wege erklären.

Wer ist alles in deinem Stammbaum?

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