Vision: Das Lernhaus

Scherzhaft wurde es mal "KüTa" genannt. Die Künstler*innen-Tagesstätte. Ein Ort wo Künstler*innen sich abegeben und spielen und lernen und ihre Zeit verbringen, bis die echte Welt sie einholt und mit Realität belasten möchte. Aber in der Küta, da werden sie unterstützt von Fachkräften, die vielleicht nicht selbst zum Spielen da sind, aber das Material haben und erkennen wann jemand etwas lernen will und nicht vorwärts kommt. Expert*innen fürs Lernen, fürs Entwickeln, fürs Erforschen.

Es öffnet schon morgens. Und es möglich dort eine Atelier zu bekommen. Einen Raum, der kann, was es braucht. Da gibt es eben Platz für Malerei und Kleckerei. Da riecht es in einem Raum nach alten Büchern, Nachschlagewerken und da sind Arbeitsplätze frei, so wie das WLAN und die Getränke. Auf den Fluren stehen Banken um sich spontan zu setzen, zu reden, mit kleinen Tischchen, damit alle ihre Notizen machen können.

Wer dort einen festen Platz hat, kann dort einiges machen, was die Rahmen sind, das bespricht das Plenum des Hauses. Wann kann laute Musik gemacht werden? Wann ist die reizarme stille Zeit im Haus? Welche Rahmen gelten beim gemeinsamen Feedbacken, beim Spielen, beim Workshop, wenn Entscheidungen getroffen werden müssen? Wer dort einen festen Platz hat, darf sich mit der eigenen Kunst beschäftigen. Und muss dafür auch bereit sein, andere zu mentorieren. Wer Konstanz im Haus möchte, muss auch Verantwortungen übernehmen und damit helfen die Konstanz zu erneuern. Ob es sich dabei um offen Kurse für Anfänger*innen und Leute aus dem Stadtteil handelt, oder um direkte Coachings, oder offene Referate oder Video-Tutorials oder etwas anderes, das wird gemeinschaftlich besprochen. Aber es muss sich daran beteiligen, dass gelernt werden kann.

Es bilden sich Zirkel und Gruppen, die bestimmte Themen und Projekte bearbeiten. Mal innerhalb einer Kunstform, mal gemischt. Die nicht-Künstler*innen im Haus helfen beim Vernetzen und Verbinden. Immer mal wieder gibt es Veranstaltungen, die aber bevorzugt woanders. Denn es geht zwar darum einen Kulturort zu schaffen, aber auch die Stadt zu beleben und nicht nur das eigene Haus. Das Lernhaus füttert an und schickt weiter. Das Lernhaus ist eben zum Lernen, nicht fürs finale Präsentieren. Auch wenn es immer wieder interne Werkshows und "Show your Art"-Parties gibt.

Es ist eine Vision. Eine Sache die ich gerne mit erschaffen würde, wo ich gerne arbeiten würde, aber auch okay wäre wenn nicht. Ich würde mir aber wünschen, dass es entsteht. Dafür schreibe ich Konzepte und sammel immer Ideen. Ich lerne. Weil das der Schlüssel zu allem ist. An einem sicheren Ort lernen können.

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