80%
"Es ist auch gar nicht so gut den Akku immer auf 100% zu laden, langfristig gesehen lässt die Laufzeit dann nämlich nach" sagt mir ein Freund und das so eindrucksvoll, dass es mir wirklich im Gedächtnis geblieben ist. Obwohl ich diesen Fakt auch aus anderen Quellen kannte, bleibt dieses Zitat in meinem Kopf sein Eigentum.
Als ich das Buch "Ikigai" von Hector Garcia und Fracesc Miralles, wird darin eine Haltung zum Essen und Genießen geteilt, welche wohl im japanischen Raum oder bestimmten Regionen dort vorherrscht. Dabei geht es um die Idee, dass mensch nicht isst, bist sich der Bauch voll anfühlt, sondern bis die Sättigung einsetzt. Es wird dabei von gesprochen, nur bis zu 80% zu essen, was natürlich kein präziser Messwert ist. Ganz genau kann mensch natürlich wohl nur mit großer Übung spüren, wie voll der Magen genau ist. Aber ein erstes Gefühl der Sättigung, das ist schon leichter zu Erkennen. Die Haltung sagt, dann mit dem Essen aufzuhören, statt weiter zu essen, auch wenn es sehr gut schmeckt. Denn die Beobachtung sagt, wer dann weiter isst, wird müde und träge. Und auch das kennen wir gut. In meiner Jugend war das geflügelte Wort dafür ein "Fresskoma".
Seit ich diesen Abschnitt in dem Buch gelesen habe, versuche ich das auch. Ich liebe sehr gutes und ehrlich gesagt auch sehr "schlechtes" Essen, das dann leider aber meist auch sehr viel Spaß macht. Aber die Menge die ich esse, die macht ja gar nicht so viel am Geschmack. Und den kann ich auch genießen, wenn ich mich eben nicht überfresse. Für mein Gefühl sogar etwas mehr, weil auf das gute Erlebnis des guten Essen kein schlechtes Erlebnis in Form von Energielosigkeit folgt. Ich verfolge kein Diätziel, sondern bin einfach nur neugierig, was diese Form der Eingrenzung bei mir so bewirkt. Und bisher finde ich es ganz gut.
Da ich oft zur Ganzheitlichkeit strebe, habe ich die Frage danach was passiert, wenn ich bei "80%" aufhöre aber auch auf andere Bedürfnisse übertragen. Was, wenn ich nicht auf der Party bleibe, bis mein sozialer Akku komplett voll bzw. leer ist? Bei meinem Handy schließe ich es ja auch allerspätestens bei 10% wieder an, also wenn es über 80% der Leistung schon erbracht hat. Was, wenn ich mich morgens nicht nochmal umdrehe, weil ich doch noch mal die Augen zu machen könnte?
Mein Antwort die ich gefunden habe: Es wird leichter die Bedürfnisse zu erkennen für mich und es wird leichter sie wieder zu erfüllen. Denn ich springe nicht mehr zwischen den Extremwerten "gar nicht erfüllt" und "komplett erfüllt", sondern bekomme ein Gefühl für die Töne dazwischen. Ich erkenne besser, wenn sich für demnächst ein Bedürfnis ankündigt, aber auch, wenn ich ein Bedürfnis noch ein bisschen verschieben kann. Und klar, wann es 80% sind, das weiß ich dann auch nicht genau, aber ich bein froh, dass ich etwas mehr Gespür dafür bekomme, weil es sich wie eine gesunde Art Wahrnehmung und auch Einfluss aufs eigene System anfühlt.
Und wenn ich das beachte, lässt halt auch meine eigene Laufzeit weniger schnell nach.
Als ich das Buch "Ikigai" von Hector Garcia und Fracesc Miralles, wird darin eine Haltung zum Essen und Genießen geteilt, welche wohl im japanischen Raum oder bestimmten Regionen dort vorherrscht. Dabei geht es um die Idee, dass mensch nicht isst, bist sich der Bauch voll anfühlt, sondern bis die Sättigung einsetzt. Es wird dabei von gesprochen, nur bis zu 80% zu essen, was natürlich kein präziser Messwert ist. Ganz genau kann mensch natürlich wohl nur mit großer Übung spüren, wie voll der Magen genau ist. Aber ein erstes Gefühl der Sättigung, das ist schon leichter zu Erkennen. Die Haltung sagt, dann mit dem Essen aufzuhören, statt weiter zu essen, auch wenn es sehr gut schmeckt. Denn die Beobachtung sagt, wer dann weiter isst, wird müde und träge. Und auch das kennen wir gut. In meiner Jugend war das geflügelte Wort dafür ein "Fresskoma".
Seit ich diesen Abschnitt in dem Buch gelesen habe, versuche ich das auch. Ich liebe sehr gutes und ehrlich gesagt auch sehr "schlechtes" Essen, das dann leider aber meist auch sehr viel Spaß macht. Aber die Menge die ich esse, die macht ja gar nicht so viel am Geschmack. Und den kann ich auch genießen, wenn ich mich eben nicht überfresse. Für mein Gefühl sogar etwas mehr, weil auf das gute Erlebnis des guten Essen kein schlechtes Erlebnis in Form von Energielosigkeit folgt. Ich verfolge kein Diätziel, sondern bin einfach nur neugierig, was diese Form der Eingrenzung bei mir so bewirkt. Und bisher finde ich es ganz gut.
Da ich oft zur Ganzheitlichkeit strebe, habe ich die Frage danach was passiert, wenn ich bei "80%" aufhöre aber auch auf andere Bedürfnisse übertragen. Was, wenn ich nicht auf der Party bleibe, bis mein sozialer Akku komplett voll bzw. leer ist? Bei meinem Handy schließe ich es ja auch allerspätestens bei 10% wieder an, also wenn es über 80% der Leistung schon erbracht hat. Was, wenn ich mich morgens nicht nochmal umdrehe, weil ich doch noch mal die Augen zu machen könnte?
Mein Antwort die ich gefunden habe: Es wird leichter die Bedürfnisse zu erkennen für mich und es wird leichter sie wieder zu erfüllen. Denn ich springe nicht mehr zwischen den Extremwerten "gar nicht erfüllt" und "komplett erfüllt", sondern bekomme ein Gefühl für die Töne dazwischen. Ich erkenne besser, wenn sich für demnächst ein Bedürfnis ankündigt, aber auch, wenn ich ein Bedürfnis noch ein bisschen verschieben kann. Und klar, wann es 80% sind, das weiß ich dann auch nicht genau, aber ich bein froh, dass ich etwas mehr Gespür dafür bekomme, weil es sich wie eine gesunde Art Wahrnehmung und auch Einfluss aufs eigene System anfühlt.
Und wenn ich das beachte, lässt halt auch meine eigene Laufzeit weniger schnell nach.
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