Notizbuch-Evolution

Notizen aus Podcasts und eigene Gedanken

Mein Gehirn spricht viele Sprachen
und nicht alle davon sind Worte


Wenn ich aktuell einen Club gründen könnte - und ich glaube ich liebe Clubs - dann wäre es vermutlich ein Notizbücher-Club. Die Skribble-Hefte von Zeichner*innen, die Seiten die Austin Kleon teilt, das Wissen, dass einige von meinen Freund*innen und Kolleg*innen aktiv ihre Notizbücher füllen und benutzen, das finde ich großartig und es macht mich neugierig. Ich würde gerne sehen, wie die anderen Sachen aufschreiben, was ihre Gedanken sind.

Mein Notizbuch nenne ich auch immer wieder scherzhaft mein "Gehirn". Und vor kurzem war ich damit unglücklich. Nicht wegen den Inhalten, sondern weil ich das Gefühl hatte, dass ich nicht gut umsetze und ausdrücken kann, was ich in dem Buch haben möchte. Alles war mir etwas zu steril und wirkte mir etwas zu sehr so, als würde ich das für die Schule machen. Bis ich das aber überhaupt benennen konnte, habe ich es weiter genutzt und war unzufrieden. Aber Unzufriedenheit kann ich öfters mal in Neugierde umwandeln. So habe ich mir nochmal andere Notizbücher angeschaut und Leute die etwas dazu teilen. Sie sind also heimlich mit mir in einem Club, ohne es zu wissen. Und siehe da: Ich habe mich von ein paar Regeln und Erwartungen gelöst. Und dann hat sich weiter entwickelt, welche Stifte ich nutze, wieviele Zeichnungen es in mein Notizbuch schaffen und dann wurde es auch authentischer als mein Gehirn. Denn wo ich vorher nur sinnvolle Inhalte und meine täglichen schriftlichen Meditationen hatte, passiert jetzt auch wieder mehr Kunst und mehr von meinem kreativen Denken. Und ab hier bin ich gespannt wo die Reise hin geht.

Was macht ihr mit euren Notizbüchern? Wie nutzt ihr sie? Es war schon mal Thema hier und wird es auch immer wieder sein, denn ich bin neugierig. Und wer weiß, vielleicht gründen wir ja einen Notizbuch-Club?
So gedacht und gefühlt, also "notiert"

Kommentare

  1. Immer wieder, wenn ich Seiten von dir oder Austin sehe, finde ich das total spannend und inspirierend. Und trotzdem sind all meine bisherigen Notizbücher identisch. Extrem eng, klein und vollgeschriebene Seiten mit einer bestimmten Kugelschreiber-Mine. So passt am meisten drauf und nichts davon bekommt Farbe oder Zeichnungen. Hier und da mal ein kleines Icon für eine gute Idee oder für einen Konflikt... Aber ansonsten ist es ein langer Strom gleichförmiger Schrift. Das macht es unfassbar schwer, Inhalte wiederzufinden, weshalb Klebezettel extrem wichtig sind. Ich habe unzählige Bunt und Filzstifte, Kreiden, Eddings, Marker... Aber nichts davon nutze ich hier. Ich kann nicht mal genau sagen, woran das liegt. Ich mag den Impuls heute mal nutzen, um hier etwas Neues auszuprobieren. Mal schauen, was das wird. :)

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    1. Meinen Mut für mein Notizbuch habe ich auch bei Austin Kleon gefunden. Es ist auch nicht von Anfang an so gewesen. Das war ein Prozess da hin zu kommen. Und gleichzeitig sollte es keinen Anspruch darauf geben da Wildes zu tun. Ich für mich habe den Anspruch da Dinge zu tun, die mir gut tun. In dem Sinne, dass es mich gerade zum Beispiel befreien darf da etwas in dem Buch zu notieren. Ich habe Freude daran, wenn sich die Seiten füllen und dabei kleine Pieces entstehen, die mir auch selbst gut im Gedächtnis bleiben. Ich bin froh mich von der Verwertungslogik lösen zu können.

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