Addendum Infinitum

 


Die Unendlichkeit. Das ist was uns immer und jederzeit umgibt. Aus unserer Sicht, aus unseren Möglichkeiten heraus, sind weder der Lauf der Zeit, weder der Raum der uns umgibt, noch die Gedanken, Gefühle und Energien die uns umgeben vollständig zu erfassen. Wann immer wir denken könnten, dass wir alles verstanden, gefühlt, gedacht, wann immer wir denken, geht es weiter. Die Unendlichkeit ist keine Wahrheit, aber ihr zu widersprechen ist eine Lüge. Sie ist sicher. Sie ist in allem. Egal in welche Richtung du gehst mit deiner Wahrnehmung, es geht immer kleiner, größer, weiter, neuer, älter, Evolution, Mutation, Revolution. 

Wir sind endlich.

Meine Zeit ist begrenzt. Wenn ich dann sterbe, werden alles Wissen, alles Erinnern, alles Fühlen, alle meine Geschichten - Alles wird in den unbegreiflichen Teil der Unendlichkeit übergehen, wenn mein Stern aufhört zu leuchten.

Addendum Infinitum.
Was hast du der Unendlichkeit hinzuzufügen? Was kannst du bieten, dass größer als dein selbst, länger als deine Zeit ist? Was ist dein Beitrag zu einem Universum, dass sich immer weiter ausdehnt, während deine Haut zwar immer an den selben Rändern bleibt, aber sich ebenfalls jederzeit erneuert, bis sie es nicht mehr tut. Was ist dein Anhang, zur Vollständigkeit einer nie zu beendenen Sammlung? Was hinterlässt du, als Anhang, an deine Endlichkeit, so dass weiter zu empfangen ist, was deine Essenz war?

Ich strecke eine Hand nach oben, fühle an den Fingern den Fluss der vorbei zieht. Spüre in die Unendlichkeit und bin dankbar, dass ich die Träume deren sehen darf, die sich getraut haben etwas zu träumen, dass nicht nur ihre eigene Geschichte bleiben sollte.

Kommentare

  1. Anonym11.10.23

    Dieser Beitrag erwischt mich mitten in der Anspannung zwischen dem Gedanken "Endlich hab ich es verstanden" und der Gewissheit auf der anderen Seite, dass dieses Gefühl vergänglich ist - nur eine Momentaufnahme. Und mitten in der Ahnung, dass die nächste Welle Unsicherheit schon wieder auf dem Weg ist und im Anschluss wieder Veränderung stattgefunden haben wird. Gerade zieht sich das Wasser zurück, Anspannung nimmt kurz ab, nur um mit voller Wucht wieder zurückzukommen. Doch ich kann gerade ziemlich sicher sagen, dass sie mich nicht/nur kurz umwerfen wird und ich nicht liegenbleibe und aufgebe, auch wenn es sich zwischenzeitlich nach Ertrinken anfühlt. Und wenn ich Glück habe, bleibt von dieser Entwicklung - und von mir - am Ende etwas übrig. Etwas, das andere von mir gelernt, gesehen oder gefühlt haben - etwas das echt war. Und diese Vorstellung macht mir ein warmes Gefühl in der Magengegend und lässt mich hoffnungsvoll auf die nächste Welle schauen und weiter träumen.

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    1. Danke, dass du deine Gedanken und Gefühle dazu teilst.

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