Tool: Neue Wahl
Diese Methode kenne ich aus dem Improvisationstheater, lässt sich aber auch anpassen und das werde ich hier tun und eine mehrstufige Schreibübung daraus machen.
Phase 1:
Schreibe einen Text/Gedanken/Gedicht/ein Stück/ein Bit auf. Thema, Form, Länge, das ist alles dir überlassen.
Phase 2:
Geh weg. Mindesrens eine Stunde. Lenk dich am Handy ab, guck eine Serie, mach, dass du das Geschriebenen wieder ein wenig aus dem gedanken verlierst.
Phase 3:
Fang an deinen Text zu lesen. Wähle eine Stelle aus die dir besonders auffällt. Schau dir an, was dort inhaltlich passiert. Und dann treff eine andere Entscheidung an dieser Stelle. Und mit dieser Entscheidung schreibst du den text anders weiter.
Solch eine Übung trainiert das innovative Denken und schafft es auch Potentiale von Material zu erkennen.
Für die eigene Geschichte auch spannend, manchmal, auch wenn es keine Zeitmaschine gibt. Aber Stellen und Weggabelungen zu sehen und kurz zu überlegen, wie die Geschichte dort anders auch hätte weitergehen können, finde ich manchmal irgendwie interessant. Gar nicht bedauernd, sondern nur offen und neugierig. Und auch daraus ergeben sich dann vielleicht wieder neue Geschichten (und Optionen) für für die eigene Kunst oder neue Gabelungen in der Zukunft.
AntwortenLöschenIch glaube für die eigene Geschichte geht das nur, wenn mensch sie wirklich nur als Geschichte realisiert und nicht mehr als Erfahrung oder Erleben. Denn die Realität lässt sich nicht mehr biegen und auch wenn "was wäre wenns" oft unterhaltsam wirken, habe ich auch oft den Eindruck, dass sie vortäuschen, mensch hätte da eine volle Kontrolle gehabt, die so aber gar nicht gesichert ist. Nicht jede Kreativmethode eignet sich zur Bearbeitung der eigenen Geschichte.
AntwortenLöschenMag aber auch sein, dass mein hoher Bezug zur Gegenwart da einen Block in mir auslöst.