Zweifel

Alle zweifeln. Ich glaube das gehört dazu. Zum Kunstmachen. Zum Leben. Zweifeln ist wenn wir an einer Weggabelung stehen und nicht wissen welche Option besser ist. Zweifeln ist negativ gefärbt, obwohl wir uns freuen sollten, denn mehrere Optionen zu erkennen, das ist eine wertvolle Fertigkeit. Eine Wahl zu haben steht halt in starkem Kontrast dazu, keine Wahl zu haben. 

Um einen Zweifel gut zu bestehen, brauchen wir Willenskraft. Die Energie die uns erlaubt Entscheidungen zu treffen. Die können wir aufladen und bekommen, wir können unsere Nervenbahnen und Muskeln auch aufs Entscheiden trainieren. Während moderne Apps dabei versuchen uns zu beschleunigen, sollten wir uns bremsen. Denn wir wollen nicht nur unser impulsives Ich, sondern auch unser Denken und unser Wissen aktiv einsetzen. Also üben wir Pro-Argumente für beide oder alle Seiten zu finden. Malen uns die Zukünfte aus, die wir erreichen könnten. 

Zweifel sind gesund, bis sie Lähmung werden. Dann braucht es Hilfe von Außen. Durch Zufall, durch Freund*innen, durch gute Fragen. Was macht die Entscheidung so schwer? Wie kannst du beide Wege testen? Was würde dein zukünftiges ich gerne erinnern, wie du dich entschieden hast? 

Und je mehr wir es üben, desto klarer werden wir mit uns. Ganz ohne Zweifel.