Gründe

Wir lieben Ziele. Sie liefern Dopamin bevor wir sie erreichen. Sie helfen unsere Strategie festzulegen. Die Laufrichtung zu bestimmen. Je mehr wir davon erreichen, desto erfolgreicher sind wir. Unsere Meinung nach. In der Wahrnehmung von anderen. Ziele sind Druck auf uns. 

Ohne Grund mache ich nichts. 
Was ich mache wird zu nichts. 

Wir lieben Handlungen. Sie sind die kleinste Einheit ein Ziel zu erreichen. Sie sind die Energie die wir investieren. Sie sind die Praxis zu jeder Theorie. Sie sind das Machen zu jeder Idee. Sie sind das, was unsere Ziele echt macht. 

Ohne Grund komme ich nicht zum Sinn. Inzwischen weiß ich, dass nichts Sinn hat, sondern ich meinen Dingen Sinn gebe. Das liegt in mir. Gründe sind die Währung, die Einheit von Sinn. 

Ziele fragen: Was mache ich? 
Handlungen fragen: Wie mache ich es? 
Gründe fragen: Warum mache ich das? 

Warum mache ich das? 
Gründe können das Ziel unserer Handlung sein. Dann sind wir auf der Suche. Dann forschen wir. 

Warum mache ich das? 
Gründe liegen vergraben unter Impulsen, unter Erwartungen, unter Forderungen. Gründe können durch die Gründe von anderen überschrieben werden. Dann haben wir nicht für sie gehandelt. 

Ohne Gründe, sind erreicht Ziele oft hohl. So wie Toastbrot satt machen kann, aber eben nicht nahrhaft ist. Und auch Toast hat Inhaltsstoffe die uns kurz glücklich machen, dann ein Defizit hinterlassen und dann müssen wir mehr zu uns nehmen. Und greifen zum nächsten Ziel. Hallo Burnout. 

Gründe zu suchen kann ein guter Grund sein. 

Kommentare

  1. Anonym23.4.24

    Falls die Frage gestattet ist: Warum machst du das (alles hier)? Was sind deine Gründe zum (Blog) schreiben?

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    1. Es ist natürlich erlaubt zu fragen und es gibt mehrere Gründe:
      - Ich möchte als Routine haben, jeden Tag etwas zu schreiben. Die Basis meiner künstlerischen Arbeit ist schreiben und so wie Leistungssportler*innen jeden Tag auf Ernährung und Training achten, möchte ich jeden Tag schreiben um "in Form zu bleiben". Neben dem Blog schreibe ich auch fast täglich Gedichte noch zusätzlich. Das ist ein Grund der nach Innen gerichtet ist.

      - Wenn ich auf den Sinn schaue, den ich meinem Leben geben möchte, dann geht es da darum, Menschen zu erlauben über ihre bestehenden Fertigkeiten, Wissen und Grenzen hinaus zu wachsen. Ich hatte sowohl das Privileg Unterstützung und Bildung über meine soziale Herkunft hinaus zu erfahren und dieses Privileg möchte ich teilen in dem ich mein Wissen und meine Erfahrungen "verschenke". Wenn ich dadurch anderen Menschen ermögliche sich zu entwickeln, verwirkliche ich damit meinen "Sinn des Lebens".

      - Es gab viele Punkte in meiner "Karriere" als Künstler, wo ich mir Mentor*innen, dokumentierstes Wissen und Impulse gewünscht hätte. Oder ich sie bekommen hatte und darum sehr froh war. Da es sowas wenig bis gar nicht in meinen Umfelder der Kunstszene gibt, habe ich also beschlossen selbst anzubieten, was mir damals manchmal gefehlt hat.

      - Ich mag Austausch. Wenn ich meine Sachen nicht auf den Prüfstand stelle, sie bespreche, diskutiere, dann bleibe ich stehen. Ich möchte aber auch selbst lernen, mich prüfen und austauschen. Dafür ist so ein Blog eine gute Platform, denn auch Jahre später könnten Menschen auch noch hier kommentieren und ich würde es mitbekommen. Der Kanal zu mir ist also immer offen.

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    2. Anonym26.4.24

      Das war viel mehr als ich erwartet hätte, bei so einer persönlichen Frage. Dankeschön für deine Offenheit an der Stelle. Und ganz viel Erfolg weiterhin damit.

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