Zweifel (again)

Das tolle am Zweifeln ist, dass es garantiert ist. Selbst wenn du ein Weilchen sicher bist, es kommt zurück. Vielleicht, weil du an den Rand zwischen Komfort- und Lernzone kommst. Da wohnen nämlich viele Entscheidungen und der Eindruck die falschen zu treffen. Oder dir geht die Willenskraft langsam aus, weil du viel machst, viel entscheidest und nicht so schnell wieder aufladen kannst, wie du verbrauchst. Jede Entscheidung zu treffen wird schwerer. 

Oder du hast erkannt, dass der Zweifel ein guter Berater ist. Denn du wirst langsamer wenn er auftaucht. Anstatt auf Hektik im Denken rein zu fallen, legst du erstmal alle Fakten auf den Tisch. Und siehst die Lücken, wo dir etwas fehlt. Du findest die Fragen, die bei der Entscheidung helfen. Du findest die Entscheidungen, die eigentlich noch vor deiner Entscheidung liegen. Du verlierst jetzt vielleicht kurz Zeit, aber du gewinnst die Zeit, nicht falsch gegangen zu sein. 

Wer zu lange ohne Zweifel ist, sieht vielleicht nicht alles. Denn wenn auch wir alle nach Sicherheit streben, zu große Sicherheit macht den Blick zu schmal. Und das schadet dann nicht mal unbedingt unserem Plan und unserem Projekt, aber vielleicht vernachlässigen wir etwas anderes, dass in der Mehrdimensionalität der Verbindungen wichtig wäre. 

Wenn wir es schaffen dem Zweifel eine neue Rolle zu geben, zum Beispiel als unser*e innere*r Berater*in, dann treffen wir die bestinformierten nachhaltigen Entscheidungen. Ohne Zweifel. 

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Letzten Monat gab es schon einen Artikel zu Zweifeln. Diesen Monat habe ich gedacht ich beschreibe das Thema nochmal anders. Weil ich mir nicht sicher war. Ich hatte Zweifel - haha. Und dann ist auch eine mögliche Entscheidung, einen Pfad so oft zu gehen, bis er sicher ist. 

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