Feedback

Ist, wenn etwas rückgefedert wird. Wir wollen/sollen uns über Feedback freuen. Auch Steven Bartlett sagt: "Failure leads to feedback and feedback leads to wisdom" und das mag dann beim Lernen und kleineren Fehlern wohl stimmen, aber ich habe auch einen anderen klugen Kopf im Ohr mit Brad Stulberg der gesagt hat, dass wir nicht immer aus allem etwas lernen können. Manche Situationen sind einfach nur Scheiße. Nicht sein Wortlaut, aber den finde ich gerade nicht so schnell in meinen Notizen, wie ich das möchte, deshalb müsst ihr das jetzt sinngemäß hinnehmen. Die Beiden können sich in meiner Vorstellung da jetzt super zu streiten oder auch toll ergänzen, das muss meine Fantasie mit sich ausmachen.

Feedback ist aber auch etwas anderes. Feedback ist auch, wenn wir mit einem Mikrofon vor einer Box stehen und diese Box dann das eingehende Signal - zum Beispiel unsere Stimme - lauter wiedergibt als es rein geht. Was dann das Mikrofon aufnimmt und über die Technik an die Box gibt, die das Ganze dann noch lauter wiedergibt oder wiedergeben möchte. Was dann wieder in das Mirkofon geht, was dann wieder in die Box und dann gibt es meist dieses unfassbar fiese Pfeifen aus den Boxen und in den Ohren.

Sicher gibt es auch Rückmeldungen zu unseren Handlungen, die sich so anfühlen. Also würde auf etwas stärker reagiert, als die Realität ist. Ich für mich, jetzt gerade, stelle mir so zum Beispiel Trauma vor. Da reagieren Teile der Seele und des Gehirns auf eine Situation stärker, als sie jetzt gerade in Wirklichkeit ist, weil da innen drin eine Erinnerung mit größerer Lautstärke abgespielt wird, als sie gerade haben sollte. Und das geht dann wieder in die Wahrnehmung, die Gefühle und dann haben wir dieses unfassbar fiese Pfeifen auf der Seele. Der Körper reagiert, das System bröselt und dann greifen wir zu ganz verschiedenen Strategien, die unterschiedlich gut und gesund sind. Wo es an der akustischen Technik die Profis gibt, die da alles richtig einstellen, damit das nicht passiert, gibt es auch für die Seele Therapeut*innen. Die sollten sich das in jedem Fall mal anschauen. Aber mit etwas Übung, können die eigenen Störungen auch selbst behoben werden. Aber dafür braucht es eben Wissen über die "Technik".

In einem anderen Zusammenhang lerne ich von Literarität. Wenn Mensch so will, ist das die Belesenheit. Das Auskennen mit einem Thema aber vielleicht auch das Wissen, wo mensch es nachschlagen könnte. Wer belesen ist, weiß viel, aber weiß auch wo vieles steht und kann Zusammenhänge verstehen. Eric Liu nutzt diesen Begriff, weil er sagt, dass wir so etwas brauchen wenn es um "Macht" geht. Eine Literarität der Macht. Und das mag für seine Zusammenhänge, die Forschung zu bürgerlicher Beteiligung sicher stimmen. Ich mag den Begriff auf die eigene Seele anwenden. Eine Literarität im eigenen Inneren. Sich selbst lesen, zuhören, sich in sich auskennen. Das kann helfen, um "emotionalen Rückkopplungen" gut zu begegnen. Und im besten Fall eben nicht mit Betäubung, sondern mit Tools und Handlungen. Und Heilung. Eben ein Weg, nicht mehr vor der eigenen inneren Box zu stehen und seine eigenen Schmerzen immer wieder und immer weiter in noch lauter zu hören zu bekommen.

Ja, irgendwie so.

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