EY, Elias Hirschl!

Foto: Petra Weixelbraun / Zsolnay Verlag
 "Ey!" ist eine Kurzinterview-Reihe auf diesem Blog. Drei Fragen, so als wäre mensch kurz auf der Straße spontan angequatscht worden. Alle Beiträge findest du hier.


EY, Elias!
was macht ein* Stadtschreiber*in?

Stadtschreiber ist in jeder Stadt ein bisschen unterschiedlich ausgelegt. In Dortmund bewirbt man sich meistens mit einem Literaturprojekt, das war in meinem Fall ein Romanprojekt das mit der Gegend zu tun hatte. Daneben hab ich ein paar Schreibworkshops gegeben, drei Abende im Literaturhaus Dortmund kuratiert und moderiert und einen Blog geschrieben. Der Roman erscheint nächstes Frühjahr.

Wie wird mensch Stadtschreiber*in?

Stadtschreiber*in kann man werden in dem man sich einfach mit einem Projekt bewirbt. Das muss kein Roman sein, das kann im Grunde alles sein was mit der Stadt und Literatur zu tun hat. Auf literaturport.de findet man zb immer aktuelle Ausschreibungen.

Wie war es für dich in Dortmund?

Ich hab Dortmund wirklich geliebt (tue ich immer noch). Vor allem in Österreich hat das Ruhrgebiet einen schlechten Ruf, und das ziemlich zu unrecht. Es gibt in Dortmund und Umgebung eine super liebe und engagierte Kunst- und Kulturszene, man findet interessante und schöne Flecken überall und stößt auf nicht endende Rabbitholes an Recherchematerial. Vor allem vor Ort an einem Buch zu schreiben in dem es zumindest teilweise um die ganze Gegend geht war super. Und was die angebliche Hässlichkeit der Städte angeht, spezifisch weil ich in Wien aufgewachsen bin kann ich mit der ganzen kaiserlichen Prunkbau-Ästhetik eh nix anfangen.


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Elias Hirschl wurde 1994 in Wien geboren, ist Autor, Musiker, Slam Poet und schreibt gelegentlich für Theater und Radio. 2022 war er Dortmunder Stadtschreiber und 2023 gewann er den Publikumspreis beim Bachmannpreis.
Zuletzt erschien der Roman "Salonfähig" (2021, Zsolnay)

Im Internet findet ihr Elias unter: https://eliashirschl.com/

Kommentare

  1. Anonym22.9.23

    Das ist interessant. Das Konzept Stadtschreiber:in kannte ich gar nicht. Danke für den Einblick, Elias. Und Jay, für die guten Fragen und das Sichtbarmachen.

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    1. Sehr sehr gerne. Viele kennen das Konzept nicht und ich mich damit auch überhaupt gar nicht gut aus. Spannend ist es aber in jedem Fall. Und von dem was ich sehe ist es eine tolle Möglichkeit als Künstler*in, um auch mal eine andere Stadt kennen zu lernen und gleichzeitig damit dort einer Community einen Beitrag zu leisten. Denn eine Stadt künstlerisch zu erfassen, das kann einiges bewirken, denke ich.

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