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Eine Katze die Ski fährt oder sowas. Das Reel das ich mir angeschaut habe war absoluter Quatsch. Zeitverschwendung. Unterhaltung, wenn auch flach. Aber gut genug, als dass ich es weiter schicken kann. Deshalb gucke ich auf die Likes um zu schauen, ob jemand dabei ist, dem ich auch folge. Nicht dass ich es verschicke und die Person kennt es schon. Nora Gomringer.

Bei den Likes ist die hochdekorierte Lyrikerin dabei, der ich auf Instagram folge. Zum einen weil sie sehr gut ist, zum andren weil sie ein Vorbild von Leuten ist, die ich schon ganz schön krass finde. Wenn jemand die Lieblingslyrikerin deiner Lieblingslyriker*innen ist, ist das schon ziemlich krass. 

Es ist nicht das erste Mal, dass ich sehe, dass Nora Gomringer ganz schönen großen diversen Quatsch und Kram auf Instagram liket. Und das soll kein Outcall sein, wenn dann nur ein liebevoller, zumal ich mir schwer vorstellen kann - was ein Vorurteil ist - Dass Nora Gomringer sich stundenlang Quatsch im Netz anguckt. 

Nora Gomringer hat Achttausendirgendwas Follower*innen, folgt aber auch Siebentausendundungezählt Leuten. Aus irgendwelchen komischen internetmythologien wirkt es komisch, wenn das Verhältnis von Folgenden zu Gefolgten zu nah ist. Als wäre dann eine Gefolgschaft nicht mehr real in ihrer Menge. 

Je länger ich auf Nora Gomringers Profil schaue und nachdenke, desto absurder wird es. Während andere ja nur noch Leuten sichtbar folgen, deren Kram sie auch unterstützen würden, oder deren eigenen Freund*innen in der Branche, folgt Nora Gomringer jeder Katzenkirmes. Gefühlt. Habe ich keinen Beleg für, weil ich nicht über Siebentausend Konten sichten möchte. 

Ich hab früher auch aussortiert immer wieder. Jetzt denke ich, was für ein Quatsch das ist. Wenn etwas gefällt, folge rein. Weil das würdest du dir ja für dich auch wünschen. Wenn jemand deine Sachen cool findet, sollten sie dir einfach reinfolgen. Und ja, sovielen Leuten reinfolgen macht vielleicht deine Chronik weird, aber ist es so nicht viel besser? Denn zum einen lenkt eh der Algorithmus und Werbung was du siehst und zum andren ist das viel schwerer auszulesen, wenn du unfassbar vielen verschiedenen Dingen folgst. Soll die Maschine sich quälen heraus zu finden, was dir gefällt, nicht du. 

Ich ändere meine Folgeverhalten. Und vielleicht braucht es nicht Siebentausendundanstrengendviele, aber warum mit etwas geizig sein, was dich auch nichts kostet?  

Kommentare

  1. Mella7.12.23

    Absolut. Spontan reinfolgen... Auch Quatsch... Alles was gefällt supporten. Ich seh das im Grunde genauso, aber mag eine kleine Einschränkung dazu teilen, über die ich in diesem Jahr gestolpert bin. Und zwar, weil ich einen lieben Menschen kennengelernt habe, mit dem ich in Kontakt bleiben wollte und er mir dann auf Instagram nicht folgen konnte. Der Grund? Er hatte mehr als 7500 Seiten, denen er folgte und da gibt es mittlerweile eine Drosselung. Heißt, er hatte schon mehr davon als diese Grenze beschlossen wurde und musste dann erstmal 57 Seiten ENTfolgen, damit wir uns verbinden konnten. Also ein kleines bisschen Aussortieren kann schon auch gut sein, wenn man sich der Grenze von 7500 nähert. 😆

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    1. Das mit dem Limit kannte ich noch nicht, wobei manche Quellen im Netz auch sagen dass die Zahlen steigen nach Alter und Aktivität des Accounts.

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  2. Anonym8.12.23

    Schöner Anreiz 🤗

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