Schöne Grüße aus der Zukunft

Der Impuls ist mal wieder ein kurzes Video im Internet, dass mich auf eine Geschichte wirft und darin auf ein Zitat, welches mich beschäftigt. Es geht um einen Menschen in den U.S.A., der als er 25 Jahre alt war seine beiden Halbgeschwister (5 und 7) adoptiert hat, weil diese ganz ohne Eltern da standen. In dem kurzen Interview sagt Adam, dass er sich gefragt hat, ob er mit 25 bereit ist für diese Aufgabe und seine Antwort war ein eindeutiges Nein. Aber als er sich gefragt hat, ob der Mensch der er gerne wäre, diese Adoption gemacht hätte, war seine Antwort ja.

Der Mensch der wir gerne wären, von dem denken wir entweder, dass er nur in unserer Fantasie existiert, oder aber eben in der Zukunft. Denn darauf wer und wie wir sind, haben wir ja Einfluss. Und während wir uns aber leider nicht jetzt sofort neu erfinden können, alle vergessen wie wir vorher waren und sich unser Verhalten automatisch ändert, können wir eben darauf schauen, wer wir gerne mal wären und uns diese Person zur Beratung holen.

Adam hat sein Glück dabei auch herausgefordert. Kinder zu erziehen und Verantwortung zu haben, ist ein Risiko. Kostet Ressourcen. Aber Adam hat seine charakterlichen und menschlichen Aspekte in den Vordergrund gestellt.

Ich habe keine Ahnung ob seine Geschichte stimmt. Ob das echt war, was ich da gesehen habe. Aber was er sagt hat an genug Stellen mit mir Verbindung aufgenommen, dass ich für mich etwas echtes heraus ziehen konnte. Keine Ahnung, was so alles noch stimmt und nicht stimmt im Internet, in dieser Welt. Vielleicht habe ich da eine Werbung gesehen und es nicht bemerkt. Aber die Fragestellung, welche Entscheidungen mein zukünftiges Ich befürworten würde, die finde ich eben sehr hilfreich.

Während mein präsentes ich nämlich sich oft und gerne übernimmt, überarbeitet, stresst und die Zeit zu eng einplant, sehe ich mich in meiner Vorstellung von meiner Zukunft erstaunlich oft irgendwo sitzen, nichts tun und in einen Wald starren. Das geht natürlich nicht, wenn ich immer nur arbeite. Also muss ich wohl auch mal Sachen ablehnen. Denn so kann die Zeit entstehen und die Haltung in mir, dass ich meine Freizeit gut schütze. Aber ich muss auch so arbeiten, dass ich die Sicherheit habe mir so eine Pause erlauben zu können. Also wünscht sich mein Zukunftich von mir, dass ich gut überprüfe welche Aufträge sich für mich lohnen, ob Verdienst und Einsatz in einem gesunden Verhältnis zueinander stehen.

Also, schöne Grüße aus der Zukunft. Alles Gute von der Frage, was unser zukünftiges Ich gerne mal als Erinnerungen hätte. Alles Gute in die Gegenwart und achte gut auf dich, damit du bei uns ankommst.

Kommentare

  1. Mella9.1.24

    Das ist ein schönes Bild zum Start in den Tag. 😊🩵

    Tatsächlich ist die Formulierung "Das ist, wie und er ich sein mag" eine Formulierung, die ich seit ein las Monaten verwende. Manchmal, wenn ich unterstreichen möchte, dass ich schon gefühlt da bin, wo es mich hinzieht. Manchmal, um eine Entscheidung anzupassen, um dort irgendwann anzukommen. :)

    Die Momente, in denen ich das realisiere, passieren immer häufiger und fühlen sich wirklich beruhigend an. Zuversichtlich und friedlich.

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