Spiele

Spielen ist eine der natürlichsten Lernformen. Das habe ich in der Ausbildung zum Erzieher gelernt. Kinder erfinden Spiele aus dem nichts, nehmen Gegenstände und denken sich etwas aus, in dem Versuch die Gegenstände und die Welt zu begreifen. Mein Kind ist noch kein ganzes Jahr alt, aber wir haben schon immer wieder Spiele und spielerische Momente. Spielen, das ist experimentieren, austesten, ausprobieren. Und damit sind Spiele ganz schön kreativ.

Später, wenn wir als Erwachsene von Spielen sprechen, meinen wir meistens Brettspiele oder Videospiele. Aber Fangen, Verstecken, Rollenspiele, das fällt weg oder in bestimmte Subkulturen und Hobbybereiche. Und doch geht es schnell, dass wir ein Spiel erfinden. Da stehen wir dann am Wäschekorb und versuchen die Socken aus drei Meter Entfernung reinzuwerfen, für einen kurzen Moment kindlich begeistert.

In der Kunst ist Spielen auch wichtig und das meine ich nicht, weil es zum Beispiel "Theater spielen" heißt. Das sage ich, weil spielen positiv unsere Kreativität weckt. Und die muss oft geweckt werden, weil eben Alltag und Verpflichtungen erstickend wirken können. Weil wir so viel über Effektivität in unseren Tagen nachdenken, dass wir optimieren - und das erfordert auch eine gewisser Kreativität - aber eben nicht mit Freude daran, sondern mit Aufwand und Fokus.

Freude ist aber wichtig, zum Beispiel um Gewohnheiten zu schaffen. Wenn wir also in unseren Alltag einbetten wollen wieder mehr Kunst zu machen, kann ein gutes Spiel zum Aufwärmen sehr sinnvoll sein. Hier also ein paar Spiele, mit denen Mensch sich ein bisschen in Bewegung bringen kann.

Salzstreuer
Ein Liebling der mal versehentlich mit Freund*innen entstanden ist. Es gibt viele Worte im Deutschen, die ein Gegenstand sind, aber auch eine Handlung beinhalten, so dass sie eben auch ein Beruf sein könnten. Zugegeben, ein seltsamer Beruf, aber eben ein Beruf. Der Salzstreuer ist da ein gutes Beispiel. Er ist ein Gegenstand, aber wir haben direkt eine Idee, was diese Person zu tun hätte, wenn es ihr Beruf wäre: Salz streuen. Ich mag euch nicht zuviele vorweg nehmen, aber um das Beispiel noch etwas zu vertiefen: Ich mag persänlich sehr gerne den Geigerzähler und den Feuermelder. Übrigens, es brennt.

Filme rückwärts
"Wenn man Godzilla rückwärts guckt, geht es um eine Riesenechse die aus dem Meer kommt im brennenden Tokio die Feuer auszutreten und die Häuser der Leute wieder aufzubauen." Das passiert, wenn mensch versucht einen Film zusammenzufassen, wenn dieser rückwärts ablaufen würde. Es braucht ein bisschen Hirnschmalz sich eine unterhaltsame Version eines Filmes rückwärts zu überlegen, aber es gibt schöne Möglichkeiten darin. Und das Ganze ist natürlich auch auf Bücher übertragbar.

Ein Buchstabe anders
Hierbei nehmen wir den Titel eines Buches, Filmes, einer Serie und fragen uns was daraus wird, wenn wir einen Buchstaben austauschen oder wegfallen lassen. Wer mag muss dabei nicht genau auf die Schreibweise achten, sondern kann sich mit der Aussprache beschäftigen. Was dem Spaß definitiv hilft ist sich dann trotzdem zu überlegen, wie die Geschichte dann aussehen würde. "Sad Max" geht dann um einen traurigen Mann in einer Wüste, der alleine ist.

Die Drei sollen für den Moment reichen. Wenn ihr aber noch Spiele kennt, schmeißt sie mir doch gerne in die Kommentare.

Kommentare

  1. Anonym24.1.24

    Was ist denn ein Geigerzähler?

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    1. Anonym24.1.24

      Eigentlich das Geiger-Müller-Zählrohr und ein Gerät zum Messen von Strahlung. In diesem Fall aber eine Person die alle zählt, die Geige spielen.

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