Dies ist eine Übung
Quelle: Wikipedia |
Der Ansatz der Ganzheitlichkeit sagt, dass was auch immer wir tun, eben auch auf die Gesamtheit wirkt. Was ich heute früh esse, hat Einfluss darauf wie ich mich später beim Sport fühle. Welche Bücher ich heute lese beeinflusst was ich morgen alles zu denken im Stande sein werde. Gleichzeitig wird aber auch klar, dass einige Handlungen und Gedanken in der Gesamtheit an Bedeutung verlieren. Dass ich mir irgendwann ein einzelnes Mal in der Nase gebohrt habe, wird nicht unbedingt ab da mein ganzes Leben bestimmen. Außer, wenn ich alle meine Handlungen anfange in eine Richtung auszurichten. Mich zu fokussieren.
"Die ist keine Übung", sagen wir, wenn wir klar machen wollen, dass es ein Ernstfall ist und das jetzt sehr entscheidend ist. "Dies ist eine Übung", sage ich, weil alles andere eine Übung sein darf. Und wenn ich mir eine klare Mission vor Augen halte, dann wird auch alles zur Übung. Meinen Schlafrythmus wieder zu reparieren beeinflusst wie fit ich am morgen bin. Das entscheidet wie gut ich mich auf meine Morning Pages konzentrieren kann, wie gut ich danach in meine Arbeit finden kann, wie gut ich Schreiben kann. Denn Schreiben und Kunst machen, das ist mein Ziel. Ich lese, damit ich Wissen habe um Kunst zu machen. Ich höre Podcasts um Dinge über mich zu lernen, um mit meiner Seele besser Kunst machen zu können. Ich mache Therapie um zu heilen, damit ich Kunst machen kann. Ich richte mich ganzheitlich dahin aus.
Dabei ist es aber auch wichtig, sein Leben, bei allem Fokus, ganzheitlich zu sehen. Denn ich bin nicht nur jemand der Kunst machen will. Ich muss auch Essen und mit Menschen sein und Leben. Wie kann also mein Kunst machen da rein wirken? Wie kann ich im Leben daraus Energie und Freude ziehen, dass ich meinem Ziel folge? Alles ist eine Übung, manchmal für Dinge, von denen wir nicht wissen, dass wir sie mal können oder lernen wollen. Die Frage ob Handlungen effektiv sind wird kleiner, wenn die Frage größer wird, ob was wir tun gut in die Gesamtheit unseres Lebens passt.
Jeden Tag einen Blogartikelt veröffentlichen, dass bringt erstmal keine an harten Kriterien zu messenden Dinge ein. Allerdings schreibe ich jeden Tag und bin dadurch in Form. Unblockiert. Und wenn dann eine Gelegenheit zur bezahlten Arbeit reinkommt, dann bin ich bereit, weil ich weiter geübt habe. Wenn eine Gelegenheit zum Wachstum kommt, dann bin ich bereit. Wenn eine Gelegenheit zum Frieden kommt, dann bin ich bereit.
Dies ist eine Übung, sage ich mir, wenn ich koche, zeichne, spaziere, meine Bedürfnisse in mir suche, Selbstaktualisierung betreibe, wenn ich mit Menschen rede, wenn ich mich hinterfrage, wenn ich lese, wenn ich Videospiele spiele, Musik höre. Training ist alles. Alles ist Training. Wenn wir wollen, dass es für etwas gut ist.
Den Beitrag mag ich sehr und er holt mich an vielen Stellen ab. Auch wenn ich überrascht bin, dass Mr Miyagi vorkommt. ;) Aber die Referenz mag ich sehr und sie hat mich in der Zusammenarbeit mit meinem Coach dauerhaft begleitet.
AntwortenLöschenSie war ein guter Vergleichsmaßstab, wann immer ich durch die Hintertür etwas über Kunst machen gelernt habe. Wenn ich dachte, diese oder jene Übung wäre Zeitverschwendung und hätte mit der Sache nichts zu tun. Wenn ich nicht begreifen konnte warum die Arbeit an meiner Seele auch dazu gehört. Wenn ich mal wieder frustriert und ungeduldig war und direkt mit dem Kopf durch die Wand wollte, ohne die Arbeit zu machen.
Der Auftragen und Polieren Vergleich kam da sehr schnell auf und hat für mich aushaltbar gemacht, dass ich das große Ganze manchmal noch nicht sehen kann und dem Prozess trotzdem vertraue. "Die Übung macht unsere Sinne eindeutig und klar." hab ich mal von meinem persönlichen Mr Miyagi gelernt (auch wenn er mit dem Vergleich nicht ganz so viel anfangen kann). Und auch mit "Das Aushalten wird belohnt", hatte er wohl Recht. :)