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"Fang beim Schlaf an", sagt Tim Ferriss auf die Frage wie mensch es schaffen kann, dass es einem besser geht. Ich fange meinen Text mal wieder mit einem Zitat an, weil ich immer noch manchmal Angst habe, dass meine Gedanken alleine, ohne bekannte*n berühmte*n bewanderte*n Pat*in, nicht so wertig sind. "Wo sind die Quellen?", fragen Leute immer wieder, wenn sie vorgeben die Wissenschaft zu brauchen, damit etwas echt sein darf und nicht sehen, dass es auch in der Wissenschaft zig Widersprüche gibt.
Ich kann gerade nicht schlafen. Es ist etwas ungewohnt, es ist etwas unruhig in mir. Ich hatte zuvor einen guten Abend, einen guten Auftritt in n einer guten Performance und als alles geschafft ist, fällt so viel Stress von mir ab, dass keine Ruhe übrig bleibt. Die Müdigkeit hat sich verlaufen, will dem Leben gelten, Hallo Melancholie.
Ein Sturm zieht und zerrt am Baugerüst außen am Haus, welches seit Wochen nicht gebraucht wurde, die Sicht aus meinen Fenster ruiniert aber vortäuscht, dass hier gerade etwas in Bewegung ist. Die Baustelle können alle sehen, die Gründe nur die, die Fragen stellen. Ich stelle gerade keine Fragen.
Einzelne Autos zischen draußen vorbei, als gäbe es zu dieser Zeit etwas anderes zu tun, als einen Text zu schreiben. Genau wie der Schlaf, muss die Kunst manchmal einfach dann angenommen werden, wenn sie passiert. Das Baugerüst ist viel zu lang da. Ich habe Angst, dass es inzwischen zu mir gehört.
"Das Baugerüst ist viel zu lang da. Ich habe Angst, dass es inzwischen zu mir gehört." 🧡 Fühl ich.
AntwortenLöschenAuch das mit dem Gerüst, das den Eindruck macht, es würde gearbeitet. Alle gewöhnen sich irgendwie dran, dass es da ist und planen es mit ein. Den Umweg, die Stolperstellen, der verstörte Blick auf das, was dahinter liegt (Mich zB).
Gut ist, wenn es Menschen gibt, die nicht aufhören zu fragen und dafür sorgen, dass man selbst nicht anfangen kann, das Gerüst zu ignorieren... Oder es zum Dauerzustand werden zu lassen.
Genauso wie die Gründe dafür, dass das Gerüst überhaupt angebracht wurde. Nicht aufhören zu (hinter-)fragen ist, was für mich gute Verbindungen ausmacht. Auch, wenn es anstrengend und unbequem ist.
Und das sind im Zweifelsfall die Menschen, die auch helfen können, das Gerüst wieder abzubauen, damit man selbst wieder klar sehen kann. 🧡