Nachtrag "gute Teams"

Die Tage habe ich etwas über Teams geschrieben. Ein mal hier und auch hier. Als ich letzteren verlinkten Artikel "gute Teams" veröffentlicht hatte, haben die Gedanken dazu und rund um den Artikel in meinem Kopf ein Echo verursacht. Auch wenn ich danach andere Dinge gemacht habe, hing ich immer noch an dem Thema. Irgendwas war noch nicht gesagt. Also habe ich in meine Notizen geschaut, habe Aufzeichnungen zu Kommunikation gefunden und dazu, was ich vielleicht anders machen könnte, worauf ich Aufmerksamkeit lenken möchte. Aber es war keiner dieser Aspekte der mir für den Moment im Artikel fehlte, auch wenn mir im Echo meines Kopfes eben der Eindruck aufkam, ich hätte etwas wichtiges zu dem Thema nicht gesagt.

Also habe ich es fallengelassen und aber den Artikel genommen und beschlossen, in Kommunikation in meinen Gruppen, Umfeldern und mit Menschen zu gehen, weil ich ja auch gerade üben möchte meine Kommunikation weiter zu öffnen, wieder mehr Aufmerksamkeit zu üben. Da haben auch - mal wieder - mehrere kluge Podcasts und ein paar Artikel mein Bewusstsein wieder gestärkt. Und dann ist es mir aufgefallen.

Wenn ich von meiner These ausgehe, dass es für ein gutes Erlebnis eines Teams vorallem Menschen gibt, die gut darin sind, in Teams und als Team zu handeln, dann gibt es einen fast schon ironischen Fakt, den ich noch teilen wollte: Ihr braucht kein Team um das zu üben. Team ist oft ein Begriff in Arbeit und Sport, aber am Ende geht es da darum, dass mehrere Menschen miteinander verbunden sind. Und Verbindungen, die haben wir auch ohne Teams. Ganz viele und verschiedener Natur. Wir haben Fremde mit denen wir täglich in Kontakt kommen, zum Beispiel in den Geschäften in unserer Straße oder wenn wir jeden Morgen in den selben Bus einsteigen. Aber wir haben auch andere Menschen mit denen wir befreundet sind, oder bekannt oder in einer Familienform oder oder oder. Und auch dort können wir üben, wie wir in mit Menschen eigentlich sein wollen.

Der Begriff des Teams sollte nicht verfälschen, dass es am Ende um Verbindungen geht. Und der Begriff Verbindung sollte auch nicht den Eindruck erwecken, dass immer alles privat und persönlich sein muss. Denn Verbindung bedeutet erstmal nur, dass wir zwischenmenschlich in Kontakt stehen. Das verpflichtet uns zu keiner Nähe, keinem tiefen Vertrauen, keiner Öffnung unserer Geheimnisse. Es bietet aber die Chance an unserer Kommunikation und an unserem Handeln mit Menschen trotzdem etwas zu tun.

Kurz: Wer also besser in Teams mitwirken können möchte, kann auch gut erstmal bei sich anfangen, sich reflektieren und braucht dafür nicht zwingend ein Team. Sinnvoll sind natürlich Flächen an denen wir uns spiegeln und überprüfen können. Hilfreich sind Orte und Verbindungen in denen wir die Sicherheit haben etwas neues zu lernen. Aber wir brauchen kein Team, um besser für Teams zu werden. Und wenn wir in keinem Team gerade sind, muss das nicht bedeuten, dass wir das nicht gut können, weil wir ja trotzdem fantastisch gut mit unseren Menschen sein können.


Kommentare

  1. Anonym14.3.24

    :) Unerwarteter aber spannender Nachtrag. Danke dafür.

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