die eigenen Geschichten immer wieder erzählen

Im Bus und in der Bahn werden jeden Tag, jede Fahrt alle Haltestellen immer wieder angesagt. Viele kennen die Strecke, viele kennen die Reihenfolge und den Namen der Haltestellen, aber es gibt manchmal Änderungen, aber viel wichtiger, wir wissen nie vorher, wann jemand zum allerersten Mal mitfährt. Die Durchsagen sind eben für diese Menschen. Zugezogene. Tourist*innen. Neue Follower*innen. Neue Leser*innen. Neue. 

Das alte als bekannt vorrauszusetzen, weil mensch es selbst schon gut kennt - und glaubt nicht mehr hören zu müssen - ist dabei eben nachlässig. Und es gibt einen wichtigen Aufschluss für uns: Wir sollten uns daran gewöhnen uns immer wieder deutlich und klar selbst zu erzählen. 

Auch wenn du etwas Zehn oder Hundert Jahre machst, kann es gesünder sein nicht zu erwarten, dass einen alle im Raum kennen. Stell dich immer wieder neu vor, wenn jemand neu für dich ist. Und es ist nicht respektlos, wenn sie nicht genau wissen wer du bist, die anderen sind vielleicht nur noch nicht orientiert. Oder niemand weiß gut was du gemacht hast, weil deine Geschichte nicht oft genug erzählt wurde. Dein Fahrplan ist nicht bekannt und nicht dokumentiert. 

Und wie beim Fahrplan, ist natürlich Präzision und Wahrhaftigkeit etwas hilfreicher als andere Kriterien. 

Für unsere Aktivitäten im Netz bedeutet es aber auch, dass es sinnvoll ist sich neu zu erklären, sich neu vorzustellen, seine Worte immer mal wieder neu zu erklären. Wir wissen im Zeitalter des Algorithmus nämlich nicht wann wer wie wo zusteigt. 

Kommentare

Vielleicht auch spannend: