Mentor*innen
Ein*e Mentor*in ist eine Person, die dir Möglichkeiten aufzeigt, dich weiter zu entwickeln.
Ein*e Mentor*in macht das nicht zum eigenen Vorteil, denn
Ein*e Mentor*in muss nicht wissen dass er/sie Mentor*in ist, denn
Ein*e Mentor*in kann dir auch etwas beibringen, ohne mit dir zu sprechen, ohne dich zu kennen.
Ein*e Mentor*in kann schon nicht mehr leben oder anders für dich nicht zu erreichen sein.
Ein*e Mentor*in kann eine fiktionale Person, ein Hollywoodstar, eine Autor*in, jemand sein, von dem du aus den Werken lernst, nicht im direkten Kontakt.
Ein*e Mentor*in kann jemand sein, ohne Kontakt zu deinem Fachgebiet. Auch ein*e Köch*in kann von einem*r Sportler*in etwas lernen. Es ist wichtiger was du brauchst um vorwärts zu kommen. Und wir können uns nicht aussuchen was uns inspiriert.
Ein*e Mentor*in muss dich nicht mögen, dir nicht Anerkennung geben, dich nicht loben, dir nicht Entscheidungen abnehmen. Du kannst Werkzeug, Haltung und Perspektiven bei ihnen finden, aber sie machen nicht die Arbeit für dich.
Ein*e Mentor*in ist gratis. Vielleicht musst du für ein Buch bezahlen, wobei du auch in die Bibliothek könntest, aber wenn du mit der Person Kontakt hast und sie fordert einen Lohn, dann ist es kein*e Mentor*in sondern ein*e Trainer*in. Und Trainer*innen sind keine Mentor*innen, wenn wir sie beauftragen mit uns zu arbeiten.
Ein*e Mentor*in kann versteckt schon lange neben dir leben, du hast vielleicht nur noch nicht die passenden Probleme und Fragen gestellt. Es lohnt sich aber immer auch in seinem Umfeld weiter zu forschen wer und wie die eigenen Menschen sind. Wir sind selbst Menschen, die Chance ist hoch, dass es um uns herum etwas zu lernen gibt.
Ein*e Mentor*in hat keinen unbefristeten Vertrag. Du darfst dich von ihnen jederzeit trennen, wenn du fertig gelernt hast oder dich so entwickelt hast, dass ihr Lehre nicht mehr deiner Haltung entspricht.
Ein*e Mentor*in kann auch eine Aussage sein, statt einer Person. Denn auch von einem Menschen den wir nicht mögen, können wir etwas lernen. Das Wissen das wir bekommen ist neutral, solange wir damit nichts schädliches tun.
Ein*e Mentor*in ist nicht von sich aus heilig. Wir dürfen Begeisterung und Euphorie für sie empfinden, sollten aber uns hüten eine Religion aus ihnen zu machen.
Ein*e Mentor*in muss kein Interesse daran haben andere zu unterrichten. Und auch kein Talent dazu. Du musst üben zu lernen, wenn dir jemandes Handlungen ein Vorbild sind. Sie müssen nicht lernen zu lehren, weil dies nicht des*r Mentor*in Handlungen und Ziele sind.
Ein*e Mentor*in muss sich nicht verantwortlich für deine Gefühle machen, die du hast wenn du mit deren Material oder Wissen arbeitest. Sie sind verantwortlich für die Handlungen, die sie im direkten Umgang mit dir haben. Und auch eine verehrte Mentor*in ist mensch und muss deine Grenzen genauso einhalten, wie du die Grenzen der Mentor*in. Denn eine Mentor*in steht in keiner Hierachie über dir. Was gibt nur mehr oder andere Erfahrung aus der du lernen möchtest. Ist dein*e Mentor*in dir vorgesetzt, mach dir bewusst, dass das verschiedene Rollen in der selben Person sind. Das darf getrennt werden.
Ein*e Mentor*in hat keine alleinige Definitionshoheit. Deshalb disqualifiziert mich auch etwas dieser Beitrag hier, der wie hatte Regeln geschrieben ist. Niemand darf dir Vorschreiben wie Worte zu füllen sind. Ja, Definitionen sind wichtig und hilfreich, aber sie immer zu erneuern und mit Menschen abzugleichen auch. Nimm Regeln anderer erstmal als Gedanken war, verpflichte dich nur dem, dass du selbst und klar in deinen eigenen Worten für dich zur Regel machen kannst.
Ein*e Mentor*in wählst du freiwillig. Es ist deine Entscheidung und die darf niemand für dich treffen
Ein*e Mentor*in oder tausend sind gut für dich. Sie können dir eine Tür zu einer wichtigen Reise in deinem Leben aufstoßen, die du selbst nicht gesehen hättest. Glaube nicht an das ewige Gerede davon "alles alleine schaffen" zu müssen. Das Wissen der anderen, der alten, der jungen, der fremden, der neuen, des zufalls ist da, damit du Anreize hast dich zu entwickeln und zu verändern. Erlaube dir Platz in deinem Lernen für andere als dich selbst zu machen, egal wie kurz sie auf deiner Reise mitfahren.
Vielleicht fängst du jetzt an, setzt dich hin, schreibst auf was deine Gedanken zu Mentor*innen sind. Schreibst auf was du lernen willst, wo du es lernen könntest oder wer schon deine Mentor*innen sind. Vielleicht sagst du danke. Nicht zwingend direkt, aber auf einem Blatt Papier und schreibst auf, für welche Lehren und Erkenntnisse du dankbar bist. Vielleicht aber auch nicht. Das liegt bei dir.
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