Schreibübung: Die eigene Geschichte erzählen

Die beiden letzten Tage ging es ja im Blog um die eigene Geschichte. Biographisches Arbeiten ist für viele Menschen die ihre Seele zwingend mit zur Arbeit bringen wichtig. Für alle ist es nützlich. Doch sich mit sich selbst und der Biografie auseinandersetzen ist nichts, was wir häufig üben oder auch lernen. Seht die folgende Übung als Angebot. 
Super wichtig: Wenn ihr hohes Leid oder auch Trauma in eurem Lebenslauf habt, sollte mensch professionelle Unterstützung suchen. Solche Methoden können Erkenntnisse bringen, aber eben auch Erfahrungen aufreiben und hoch wirbeln. Wer auf einer gut gefestigten Basis steht, kann mit solchen Übungen aber hilfreiche Erkenntnisse über sich finden, welche dann auch erlauben sich zu entwickeln. 

Als Basis für diese Schreibübung nehmt ihr euch ein paar einzelne Zettel. Darauf schreibt ihr Zeitpunkt oder relevante Momente in eurem Leben. Das kann "vor zehn Minuten" oder "Einschulung" oder "der Job als XYZ" sein. Was auch immer ihr als gute Zeitmarken empfindet. 

Ihr mischt diese Zettel verdeckt. Dann zieht ihr einen und schreibt eure Geschichte von diesem Zeitpunkt bis jetzt. Dabei könnt ihr ein paar Fragen als Leitlinie mitnehmen: 
Was war ein Problem das ich gesehen habe? 
Wie wollte oder will ich das lösen? 
Was habe ich dafür getan? 
Wie bin ich damit ins jetzt gekommen? 
Wie stehe ich jetzt zu dem Problem? 

Es muss nicht viel und lang sein, von Notizen rate ich ab. Die eigene Geschichte muss schon eine Geschichte sein.  So, dass ihr sie erzählen oder vorlesen könntet, wenn ihr wolltet. Was ihr nicht müsst, denn solche Arbeit an der Biografie darf auch erstmal frei vom Einfluss anderer sein, damit es auch ehrlich sein kann. Also kein Material für euren Blog, Instagram, etc. eher für euer Tagebuch. 

Da wir Wiederholung lieben, machen wir das ein paar Tage später wieder. Einen zufälligen Zeitpunkt ziehen, unsere Geschichte von da an schreiben. Egal wie ähnlich oder verschiedenen die Geschichten werden, wenn ihr euch bewusst damit beschäftigt, werdet ihr etwas über euch lernen. 

Wenn ihr übrigens die Übung etwas anpassen oder spannender machen wollt, könnt ihr auch zwei Zeitpunkte ziehen und die Geschichte von dem einen Punkt zum nächsten erzählen. Natürlich könnt ihr auch andere Anpassungen machen, die für euch selbst Erkenntnisse bringen können oder sollen. Die Forschung am selbst lebt von guten Fragen.  

Dies ist eine sehr niederschwellige aber anpassbare Übung um biographisch zu arbeiten. Wollt ihr mehr solcher Übungen hier im Blog? Schreibt gerne etwas dazu in die Kommentare. 

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