Tool: Life Pie

Aus meinen Notizen, 25-08-23

Ein erfülltes Leben haben ist natürlich der Wunsch von vielen, im besten Fall von allen Menschen. Erfüllt ist dabei ein sehr schwer zu greifendes Wort. Zu mal ich den Gedanken, dass mein Leben dann am Ende "voll" sein könnte ganz schön anstrengend finde. Aber gehen wir mal für einen Moment davon aus, dass mit erfüllt nicht gemeint ist, dass keine Lücken mehr im Terminplaner sind, sondern dass wir glücklich sind. Oder Zufrieden. Dann ist das sicher immer noch ausreichend schwer zu erreichen, aber vielleicht müssen wir das auch gar nicht. Denn Ankommen ist in einem Prozess der immer weiter geht, wie eben das Leben, gar nicht mal so einfach. Alle Teile sind ja in Bewegung. Wir können - meiner Erfahrung nach - also nur nach dem Glück streben, es einen Moment berühren, aber es eben nicht festhalten.

Um nach dem Glück zu streben, müssen wir aber auch herausfinden, was uns glücklich machen könnte, aber auch wie sich Dinge entwickeln. Sich selbst beobachten ist aber wirklich nicht einfach. Nicht ohne Hilfmittel. Eines davon das mag ich euch gerne vorstellen und direkt auch erklären, warum ich es verändert habe.

Es geht um die "Life Pie" und ich weiß ehrlich gesagt nicht mehr aus welchem Buch ich sie habe oder aus welchem anderen Impuls. Die Idee ist ein Kreisdiagramm zu erstellen, eben wie ein Kuchen und diesen Kreis in Sechs Teile aufzuteilen. Diese Sechs Teile stehen für Bereiche des Lebens, die ein kluger Mensch identifiziert hat. Ich weiß wirklich gerade leider nicht mehr wer. Wenn jemand von euch es weiß, bin ich froh um Mithilfe in den Kommentaren. Die Sechs Bereiche sind folgende:

Spiel, Freude, Arbeit, Abenteuer, Sport und das Spirituelle. Unter diesen Kategorien lässt sich alles unterbringen, was im Leben wichtig sein kann. Und wir beobachten jetzt, in dem wir einzeichen bei wie stark dieses Bereich ausgeprägt ist, wie glücklich wir in dem jeweiligen Bereich sind. Und da kommen wir zu dem Grund, warum ich, siehe die obere Grafik, mich gegen einen Kreis entschieden habe und das Ganze in Balken umgewandelt habe: Freihändig einen Kreis zeichnen und dort übersichtlich und vergleichbar Punkte einzeichnen, das hat für mich nicht geklappt. In einem alten Notizbuch habe ich das probiert und am Ende hat es mir nicht so viel und einfach geholfen, wie ich es gerne gehabt hätte. Die Lektion hier ist aber: Wir dürfen und sollten jedes Tool, solange es in der Idee erhalten bleibt, anpassen an unsere Bedürfnisse. Und die Idee ist hier eben, dass eine Grafik entsteht die uns erlaubt unsere Entwicklung zu reflektieren und mit uns selbst ins Gespräch zu kommen.

Ich für mich habe mir noch ein paar Notizen zu meiner Life Pie (in Balken) gemacht und Definitionen selbst formuliert, was ich da eigentlich mit erreichen mag. Das Ziel quasi vor Augen gepackt. Zufriedenheit, Glück und Balance sind Dinge, die ich in meinem Leben und in diesen Bereichen gerne anstreben mag. Und nachdem ich diese Grafik gestern erstellt habe, habe ich nur einen Termin im Kalender, in zwei Wochen wieder auf diese Werte zu schauen und ehrlich zu beantworten, wo ich da mit mir selbst stehe. Was habe ich getan? Welche Auswirkung hatte es? Wo mag ich gerne bewirken, dass es besser wird? Kann ich akzeptieren, dass meine Zufriedenheit mit einem Bereich auf der Hälfte steht oder muss ich da etwas tun? Was kann ich tun? Die Methode erlaubt es mir, sehr klar mit mir ins Gespräch zu kommen, während ich "Messwerte" vor Augen habe.

Mir hat es sehr geholfen um so manchen Mangel frühzeitig zu erkennen. Ich hoffe, dass es jemandem von euch auch helfen kann.

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Ich könnte schwören ich habe es bei Beth Pickens oder Julia Cameron gelesen. Ob die das wiederum woanders her hatten, weiß ich nicht mehr. Bei meinem Überfliegen der Bücher habe ich es nicht direkt wieder gefunden. Aber wenn ich es herausfinde und daran denke, werde ich es in diesem Beitrag einfügen.

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